Zwei Beispiele: reiht man alle Plastikflaschen, die in Österreich pro Jahr verkauft werden, der Länge nach auf, umrundet die Plastikschlange elf Mal die Erde. Oder: Täglich werden bei uns rund 820.000 Coffee-to-Go-Becher verwendet und nach Minuten weggeworfen. Wenn du Mehrwegflaschen verwendest (und Erfrischungsgetränke selbst machst) oder den eigenen Thermobecher einsetzt, reduzierst du den Plastikmüllberg bereits ordentlich.
Wenn du Lebensmittel in eigenen Feinkostbehältern heimträgst, sparst du Bio-Plastiksackerl. Die sind zwar biologisch abbaubar, landen aber trotzdem meist in der Müllverbrennung.
Einwegfolien bestehen aus Polyethylen. Eine Alternative: Bienenwachstücher, die abwischbar und wiederverwendbar sind.
Beim Kleiderkauf auf Naturfasern achten: Durch das Waschen setzen synthetische Fasern wie Polyester, Elastan, Nylon und Acryl gefährliches Mikroplastik frei. Ein Fleece-Pulli verliert pro Waschgang im Schnitt bis zu eine Million Plastikfasern.
Mikroplastik lauert auch im Waschmittel. Auf www.global2000.at kann man sehen, ob das eigene Waschmittel Plastik enthält. Oder Omas Rat befolgen und Gall- oder Kernseife einsetzen.
Nicht nur in Einwegprodukten wie Rasierern, auch in Zahnpasten, Shampoos, Sonnencremen oder Duschgels steckt Mikroplastik. Es verrät sich durch die Kürzel ANM, EVA, PA, PE, PES, PET, PI, PP oder PUR in Inhaltsangaben. Bei Naturkosmetik gibt es hingegen kein Mikroplastik.
Alte Marmeladegläser sind für die Aufbewahrung von Lebensmitteln besser als Plastikbehälter.
Grundsätzlich sollte man langlebige, wiederverwertbare Artikel kaufen. Denn wir Österreicher sind schlecht im Plastik-Recyceln: Die letzten aktuellen Zahlen aus dem Jahr 2018 zeigen, dass nur jeder dritte Plastikartikel (33,4 Prozent) wiederverwertet wird. Der EU-Schnitt liegt bei 42 Prozent.