Politik

So reagiert Hofer auf das Vorzugsstimmen-Malheur

Heute Redaktion
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Wer nur "Hofer" auf den Stimmzettel schrieb, tat dem FPÖ-Chef damit nichts Gutes. Die Auszählungsweise der Behörden findet Hofer selbst "ärgerlich".

Schreibfaule, die nur "Hofer" auf ihren Stimmzettel geschrieben haben, haben damit nicht das bewirkt, was sie eigentlich wollten. Denn anstatt eine Vorzugsstimme für den FPÖ-Chef zu zählen, konnten die Behörden nicht anders als sie für nichtig zu erklären.

Denn auf der Bundesliste stand nicht nur Norbert Hofer (auf Platz 1), sondern auch Wolf-Dieter Hofer, ein Steuerberater aus Hallein auf Platz 113. Da konnten sich die Behörden bei dem simplen Vermerk "Hofer" nicht sicher sein, welcher der beiden gemeint ist und zählten die Vorzugsstimme NICHTHier mehr dazu.

Dabei zu beachten: Es wurde nur die Vorzugsstimme nicht gezählt, die Wählerstimme für die FPÖ wurde sehr wohl gewertet.

"Ärgerlich"

Der Betroffene, FPÖ-Chef Norbert Hofer, reagierte am Donnerstag in einem Facebook-Posting auf die Sache: "Eine ärgerliche Vorgangsweise der Wahlbehörden. Damit sind leider viele "Hofer Vorzugsstimmen ungültig", bedauerte er.

Erstaunlich dabei: Der Parteichef ärgert nicht mit dieser Reaktion über eine völlig korrekte Vorgangsweise der Behörden. Diese hätten bei so einem Dilemma gar nicht anders handeln dürfen. Denn in der Wahlordnung steht: Wenn sich eine Stimme nicht eindeutig zuordnen lässt, ist sie für ungültig zu erklären.

Grund zur Anfechtung?

Die FPÖ jedenfalls glaubt den Wählerwillen besser zu kennen als die Auszähler. Man geht in der Partei davon aus, dass 99,99 Prozent der "Hofer"-Stimmen für Norbert gedacht waren und nicht für seine Namensvetter auf Platz 113.

Auch glaubt die Partei, dass die Auszählung von Wahlsprengel zu Wahlsprengel unterschiedlich gehandhabt wurde. "Es gab unseres Wissens Sprengel, wo 'Hofer'-Stimmen Norbert Hofer zugeordnet wurden. Es gab aber auch andere, wo diese Stimmen nicht als Vorzugsstimme für Norbert Hofer gewertet wurden", hieß es aus der Partei gegenüber der "APA".

Ein Anfechtungsgrund? Nein. Die FPÖ will das Wahlergebnis trotz der verlorenen Vorzugsstimmen nicht anfechten, teilte man mit. Aber man will sich für eine bessere Lösung in der Zukunft stark machen.