Fussball
So rechtfertigt El Maestro seinen "Eier"-Ausraster
Sturm-Coach Nestor El Maestro ist wieder explodiert. Bei der 1:5-Pleite gegen Salzburg sah der Trainer die rote Karte.
In der 18. Minute hatte sich der Sturm-Coach über ein Foul an Lukas Jäger zu lautstark beschwert. Der Grazer war von Dominik Szoboszlai und Majeed Ashimeru in die Zange genommen worden. El Maestro hatte Rot gefordert. "Hast du keine Eier, oder was?", schrie der Grazer Coach Referee Harald Lechner an. Dafür gab es die Rote, die El Maestro gefordert hatte.
Nach dem Spiel zeigte sich der 37-Jährige kleinlaut. "Ich habe mich direkt beim Schiedsrichter entschuldigt. Da habe ich nicht vom Geisterspiel profitiert", so der Coach bei Sky. Seine Rufe waren lautstark durch die Arena gehallt, wären womöglich in einem voll besetzten Stadion untergegangen.
El Maestro wollte "Vorteil hervorbringen"
Doch warum war El Maestro so ausgerastet? "Live hat es richtig gekracht, direkt vor mir. Das hat nach übertriebener Härte ausgesehen. Ich habe aus dem Reflex heraus versucht, einen Vorteil für meine Mannschaft hervorzubringen. Man versucht, ein bisschen Einfluss zu nehmen. Doch es war zu viel und zu lange", gestand El Maestro.
Schicker zählt die Spieler an
Andreas Schicker, neuer Sportdirektor der Grazer, hält seinem Coach noch die Stange. "Ich hätte auch gedacht, dass es eine gelb-rote Karte wäre. Natürlich war es nicht optimal, aber wir werden es im Nachhinein besprechen. Ich bin weiterhin davon überzeugt, dass Nestor ein guter Trainer ist."
Im Gegensatz zu so manchem Spieler. Die zählte Schicker neuerlich an. Gegen Hartberg muss am Sonntag eine Reaktion her, sonst sitzen einige Spieler ab Montag nur noch auf der Tribüne. "Wenn wir nicht gewinnen, ist der Abstand auf Platz fünf zu groß. Dann beginnt die Vorbereitung auf die nächste Saison. Es wird dann so sein, dass der eine oder andere Spieler nicht mehr für Sturm aufläuft."