Oberösterreich

So schön ist die Linzer Pestsäule nach der Sanierung

Sie erstrahlt in neuem Glanz! Ein Jahr lang wurde die Linzer Pestsäule renoviert, jetzt wurde das Gerüst am Hauptplatz entfernt.

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    Pestsäule alt (links) und neu-restauriert (rechts)
    Pestsäule alt (links) und neu-restauriert (rechts)
    Grafik heute.at/ Mike Wolf

    Mehr als 300 Jahre ist die Dreifaltigkeitssäule alt, auch an ihr ging die Zeit nicht spurenlos vorbei –  Ihre Restaurierung war da nur eine Frage der Zeit.

    Der Restaurierungsplan hatte eine lange Vorlaufzeit. Bereits 2017 wurde die Linzer Peststäule von Experten untersucht. Damals wurde beschlossen, dass das Linzer Wahrzeichen im Sommer 2019 restauriert werden soll. Anfang März 2019 wurde sie dann von einem Restaurator nocheinmal genau unter die Lupe genommen. Weil die Säule 20 Meter hoch ist, musste für die Untersuchung auch eine Hebebühne verwendet werden.

    Über die Dreifaltigkeitssäule
    Das barocke Wahrzeichen von Linz aus weißem Salzburger Marmor ist 20 m hoch und wurde zwischen 1717 und 1723 erbaut. Die Ausführung lag in den Händen des Salzburger Steinmetzmeisters Sebastian Stumpfegger nach einem Entwurf von Antonio Beduzzi. Auf der Säule repräsentieren drei Inschriftentafeln mit dem kaiserlichen Wappen, dem Landeswappen und dem Wappen der Stadt Linz die Widmung durch den Kaiser, die Landstände und die Linzer Bevölkerung. Diese ließen die Säule aus Dankbarkeit für die Rettung aus Kriegsgefahr (1704), Feuer (1712) und Pest (1713) errichten.
    Auf dem Sockel sind die Statuen der Pestheiligen, des hl. Sebastian und des hl. Karl Borromäus, sowie des Feuerschutzpatrons, des hl. Florian, angebracht. Den Säulenschaft schmückt eine Statue der Maria Immaculata. Die bekrönende Dreifaltigkeitsgruppe ist aus vergoldetem Kupfer.

    Bis zum Jahr 1716 befand sich am Linzer Hauptplatz der Pranger, der aufgrund der geplanten Errichtung der Dreifaltigkeitssäule auf den Taubenmarkt verlegt wurde. Das große Hochwasser im Jahr 1872 drang bis zur Dreifaltigkeitssäule vor. Während des Zweiten Weltkrieges waren ab 1943 sämtliche Schmuckelemente entfernt und die Wappen zum Schutz in Gips eingebettet. Nach Kriegsende wurde die Säule bis Dezember 1947 wieder komplettiert. 

    Mit Juni 2019 startete man dann tatsächlich mit den Restaurierungsarbeiten. Rund ein Jahr lang war um die Säule mitten am Linzer Hauptplatz ein Gerüst aufgebaut, es wurde fleißig daran gearbeitet, um sie wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. 

    Konkret: die vergoldete Figurengruppe mit Strahlenkranz an der Spitze der Säule wurde frisch restauriert wieder angebracht. 

    Am Dienstag wurde das Gerüst nun abgebaut. Die Pestsäule ist für Linz-Besucher jetzt wieder gut sichtbar.