Wirtschaft

So viel Geld bekommen die Erben des Ikea-Gründers

Im Jänner 2018 verstarb Ingvar Kamprad, der Gründer des schwedischen Möbelhaus-Imperiums Ikea. Nun wurden Details seines Testaments bekannt.

Heute Redaktion
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Ingvar Kamprad starb im Jänner
Ingvar Kamprad starb im Jänner
Bild: picturedesk.com

Ingvar Kamprad starb am 27. Jänner im Alter von 91 Jahren. Knapp zwei Monate nach seinem Tod sind nun brisante Einzelheiten seines Testaments veröffentlicht worden. Und diese sind durchaus überraschend!

In Schweden war man zuvor noch davon ausgegangen, dass seine Kinder, drei Söhne und eine Adoptivtochter aus erster Ehe, sein komplettes Vermögen erben werden. Zwar gehen seine Kinder bei dem Testament nicht leer aus, alles bekommen sie aber dennoch nicht.

Kinder müssen sich Hälfte des Vermögens teilen

Denn die vier Kinder von Kamprad müssen sich eine Hälfte des Vermögens teilen. Heißt: Die drei Söhne und die Adoptivtochter erhalten also "nur" ein Achtel.

Nach Informationen der "Dagens Nyheter" soll es sich dabei um ein Vermögen von knapp 75 Milliarden Euro handeln. Das Geld ist in mehreren Stiftungen und Tochtergesellschaften angelegt.

Die Kinder des Ikea-Gründers bekommen also jeweils circa 9,38 Milliarden Euro. Der Rest seines Vermögens geht an seine Familienstiftung Familjen Kamprads stiftelse (FKS), berichtet die "BILD".

Seit dem Jahr 2011 unterstützt die Stiftung unterschiedliche Projekte in Smaland, der Heimat von Kamprad.

Adoptivtochter erhält Anteil in bar

"Persönliche Gegenstände und Dinge mit Erinnerungswert sollen zu gleichen Teilen so gerecht wie möglich unter meinen Söhnen verteilt werden, während meine Adoptivtochter so weit wie möglich ihren Anteil in Bargeld erhalten soll […]", zitiert das deutsche Boulevardblatt das Testament.

Weiters steht im Testament geschrieben: "Der übrige Teil soll meiner Stiftung FKS gehören. Diese Mittel sollen dazu genutzt werden, das Unternehmertum in Norrland zu fördern." Kamprad war oft in Norrland.

Der Ikea-Gründer wollte immer, dass die "Jugend dort eine Zukunft hat und nicht abwandern muss", erklärt Per Heggenes, Leiter der Ikea Foundation und Sprecher der Kamprad-Familie gegenüber der Zeitung "Dagens Nyheter".

Die Möbelhaus-Kette trat ihren internationalen Siegeszug ab den 1970er Jahren an und machte Kamprad zu einem der reichsten Menschen der Welt. (red)