Politik

So viel kosteten Kickls Polizei-Pferde wirklich

Heute Redaktion
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Von 2,5 Millionen Euro war die Rede. So viel soll das Polizeipferde-Projekt des damaligen Innenministers Herbert Kickl gekostet haben. Nun liegen offizielle Zahlen vor.

Der am Dienstag aus dem Amt geschiedene Innenminister Wolfgang Peschorn hat am Ende seiner Amtszeit noch eine Frage beantwortet, die die Parlamentsparteien an ihn gerichtet hatten. Die Neos (Stefanie Krisper) und die SPÖ (Reinhold Einwallner) wollten genau wissen, wie viel Kickls Polizeipferde-Staffel - ein Projekt, das eingestellt wurde - gekostet hat.

Über 2 Millionen

Im Vorfeld wurde über Kosten von 2,5 Millionen Euro spekuliert. Die tatsächliche Summe ist davon nicht weit entfernt.

Über 2,3 Millionen Euro (genau 2.345.000 Euro) sind es, wie Peschorn in einer Anfragebeantwortung nun mitteilte. Spannend sind dabei nicht nur die Personalkosten, sondern auch der "Sachkostenaufwand" in Höhe von 906.000 Euro.

Genaue Aufstellung

Darin enthalten sind zum Beispiel 44.000 Euro für Futtermittel, 75.800 Euro für Pferdeausrüstung (Sättel, Zaumzeuge, Decken, Gamaschen, Putzuntensilien) und Reiterausrüstung (Reithelme, Reithosen, Reitstiefel, Fachliteratur). Für die Stallungen in der Militärakademie wurden monatlich 5.100 Euro Miete bezahlt.

Der Kaufpreis für 10 Pferde (alles Wallache) betrug insgesamt 116.100 Euro. Das "billigste" Pferd, ein schwarzbraunes bayrisches Warmblut, kostete 7.000 Euro. Das teuerste, ein braunes Pferd derselben Rasse, schlug mit 13.500 Euro zu Buche.

Zwei Stallbedienstete

Im Zeitraum des Projekts, der von 1. Juni 2018 bis 26. September 2019 angegeben ist, entstanden zudem Personalkosten in Höhe von 1.439.000 Euro. Hierbei betont Ex-Innenminister Peschorn allerdings, dass diese zum Großteil auch ohne Reiterstaffel angefallen wären. Denn es handelte sich bei den Reitern um Polizisten, die ohne diese Aufgabe eben einen anderem Dienst zugeteilt worden wären.

Wohl ohne Job wären zwei Bedienstete gewesen, die die Stallarbeiten ausführten. Für ihr Gehalt plus Nebenkosten musste das Innenministerium 106.000 Euro ausgeben.