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So viel Steuern wurden 2023 bereits hinterzogen

In 111 Fällen drohen Steuerhinterziehern nun Strafen in Millionenhöhe. Alle Zahlen zur Halbjahresbilanz der Steuerfahndung. 

Lucas Ammann
Steuerhinterziehern drohen hohe Geld- und teilweise auch Haftstrafen. 
Steuerhinterziehern drohen hohe Geld- und teilweise auch Haftstrafen. 
Bild: picturedesk.com

Die zwölf Fahndungsteams der Steuerfahndung mit ihren 126 Mitarbeitern haben im ersten Halbjahr 2023 21,3 Millionen Euro an Steuernachzahlungen erzielt. Insgesamt drohen den Steuerhinterziehern nun zusätzlich zu den Nachzahlungen bis zu 46,6 Millionen Euro an Strafen, wie das Finanzministerium in einer Aussendung mitteilt. Zum Teil geht es auch um Haftstrafen. 

Lamborghini-Lenker in den USA untergetaucht

Nicht immer laufen die Ermittlungen gleich erfolgreich, wie ein Fall aus Kärnten zeigt. Die Steuerfahndung Klagenfurt hatte es dort mit einem AMS-Bezieher zu tun, der aber Geldmittel in der Höhe von 259.000 Franken (derzeit circa 270.000 Euro) für den Ankauf eines Lamborghini 724 Huracan benötigte. Eine eklatanter Widerspruch, wie die Steuerfahnder fanden. 

Da der Verdächtige die Mittelherkunft nicht plausibel darlegen konnte, wurden seine Bankkonten geöffnet. Die Auswertungen ergaben, dass der Beschuldigte Finanzvorstand einer Firma in Wien war, die Kryptowährungen verkauft. Diese Tätigkeit und das Einkommen daraus wurde aber verschleiert. Insgesamt hatte der Verdächtigte 480.000 Euro nicht versteuerte Einkünfte. Nun ist er in den USA untergetaucht - es läuft eine internationale Steuerfahndung. 

Zunahme im der IT-Branche

"In den Betrugsmustern lässt sich eine Zunahme von Vorkommnissen in der IT-Branche erkennen", so Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) in einer Presseaussendung. Darüber hinaus findet auch weiterhin im Bau- und Baunebengewerbe, der Gastronomie, dem Elektronikhandel sowie im Dienstleistungsbereich Steuerhinterziehung statt. 

So wurde beispielsweise ein Umsatzsteuerbetrug mit Windows-Lizenzen verhindert. Dem Betrugskoordinator vom Linzer Finanzamt war aufgefallen, dass ein Linzer Unternehmen Windows-Lizenzen in auffallend großer Anzahl - samt unglaubwürdiger Preisgestaltung - an Unternehmer in Amstetten verkaufte. 

In Folge kam es auch zu einer Anmeldung von Vorsteuerguthaben in der Höhe von 400.000 Euro. Allein: Die Ermittlungen brachten ans Tageslicht, dass in den Rechnungen behaupteten Lieferungen keine Leistungen zugrunde lagen. Im Rahmen der Ermittlungen wurde festgestellt, dass es sich bei dem Verdächtigen um eine wegen Betrugs einschlägig vorbestrafte Person handelte. Die Vorsteuer wurde aufgrund des Eingreifens der Behörde nicht ausbezahlt - der Verdächtige muss vor Gericht.

73 Hausdurchsuchungen

Insgesamt wurden von Jänner bis Juni 2023 von der Steuerfahndung 73 Hausdurchsuchungen mit insgesamt 329 Einsatzkräften sowie 38 Kontoöffnungen durchgeführt. Bei den Hausdurchsuchungen wurden mehr als 26 Terabyte an IT-Daten sichergestellt. 

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    TOBIAS SCHWARZ / AFP / picturedesk.com