Ein Interview, das es so wohl auch noch nie gegeben hat!
Nach dem hitzigen Derby zwischen Rot-Weiss Essen und dem MSV Duisburg (1:1) sorgte RWE-Trainer Uwe Koschinat für einen Eklat vor laufender Kamera. Statt einer nüchternen Analyse ließ der Coach seinen Emotionen freien Lauf – mit einer derb formulierten Abrechnung gegen die Fans, die nun Konsequenzen haben könnte.
"Vielleicht kriege ich jetzt einen großen Shitstorm. Aber ich stelle mir immer die Frage: Wie viele Frauen müssen in den vergangenen 30 Jahren im horizontalen Gewerbe tätig gewesen sein, denn so viele Hurensöhne kann es auf der ganzen Welt gar nicht geben", setzte Koschinat zu einer Brandrede bei "MagentaSport" an.
Auslöser für den Ausraster war eine Szene kurz vor Spielende: Nach einem Zusammenprall zwischen RWE-Keeper Golz und Verteidiger Bouebari flogen aus dem Duisburger Block Bierbecher auf die verletzten Spieler. MSV-Profis stellten sich schützend vor ihre Gegenspieler. Auch während des Spiels kochte die Stimmung hoch: Beleidigende Gesänge auf beiden Seiten prägten das hitzige Duell. Koschinat forderte mehr Fairness: "Wenn die Fanlager ihre eigenen Mannschaften unterstützen, dann wird das ein noch viel geileres Derby."
Das Duell war bereits im Vorfeld emotional aufgeladen – unter anderem wegen eines tragischen Vorfalls beim Niederrhein-Pokalfinale, als ein Duisburger Fan im Stadion kollabierte und später verstarb. Kritik hagelte es für die RWE-Anhänger, weil sie trotz des medizinischen Notfalls weiter Fangesänge anstimmten. Die Duisburg-Fans blieben im weiteren Verlauf der Partie, aus Respekt, stumm. Die Fangemeinschaft der Rivalen sang dagegen weiter, als wäre nichts passiert.