Gesundheit

So viele infizierten sich bisher mit dem Corona-Virus

Nach zwei Jahren Coronavirus-Pandemie sind über 419 Millionen Infizierte und über 6 Millionen Tote die traurige Bilanz.

Christine Scharfetter
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Die Omikron-Variante wird wohl schon bald von ihrem Subtyp BA.2 abgelöst werden.
Die Omikron-Variante wird wohl schon bald von ihrem Subtyp BA.2 abgelöst werden.
PIXSELL / EXPA / picturedesk.com

Weltweit haben sich bisher rund 419,63 Millionen Menschen nachweislich mit einer Variante des Coronavirus SARS-CoV-2 angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Damit infizierte sich jeder 18. Mensch mit dem Virus, der die Welt seit zwei Jahren in Atem hält.

Über 6,24 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die höchsten Zahlen an Infektionen und Todesfällen weisen die USA auf. Die meisten Ansteckungen verzeichneten nach den USA Indien und Brasilien.

Weit mehr als sechs Virus-Varianten

Auf die Ursprungsvariante von SARS-CoV-2 aus Wuhan folgte eine Vielzahl an Varianten, aber nur sechs wurden von der WHO als besorgniserregend eingestuft.

 Alpha (B.1.1.7)

Mit B.1.1.7 war dies kein Jahr später der Fall. Die Variante bekam später den griechischen Buchstaben Alpha und wurde im September 2020 erstmals in Großbritannien nachgewiesen. Sie ist gefährlicher und leichter von Mensch zu Mensch übertragbar als die zuvor zirkulierenden Varianten und weist eine höhere Reproduktionszahl auf, so dass ihre Ausbreitung schwerer einzudämmen ist. Es gibt Hinweise darauf, dass Alpha mit einer erhöhten Fallsterblichkeit in allen Altersgruppen einhergeht. Nachdem Alpha das europäische Pandemiegeschehen im Frühjahr 2021 dominiert hat, wird die Variante inzwischen nur noch in wenigen Fällen in Europa nachgewiesen.

 Beta (B.1.351)

Diese Virusvariante wurde zuerst in Südafrika nachgewiesen, erste Meldungen gab es im Dezember 2020. Auch für diese Variante wird eine höhere Übertragbarkeit diskutiert.

 Gamma (P.1)

Erstmals im November 2020 im brasilianischen Staat Amazonas nachgewiesen, ähnelt sie in ihren Veränderungen der südafrikanischen Variante. Sie weist bestimmte Mutationen wie E484K auf, die unter anderem auch in Beta präsent sind. Eine erhöhte Übertragbarkeit wird auch für diese Virusvariante angenommen.

 Delta (B.1.617.2)

Diese Variante wurde erstmals im Oktober 2020 in Indien nachgewiesen und dominierte zuletzt das Geschehen in vielen Ländern, darunter auch Österreich. Delta zeichnet sich durch Mutationen aus, die die Übertragbarkeit des Virus erhöhen und mit einer reduzierten Wirksamkeit der Immunantwort in Verbindung gebracht werden. Studien deuten darauf hin, dass nach vollständiger Impfung ein sehr guter Schutz vor schweren Krankheitsverläufen durch Delta besteht.

 Omikron (B.1.1.529)

Abgelöst wurde Delta mittlerweile jedoch von der Variante Omikron von der zuerst am 9.11.2021 vom südafrikanischen Gesundheitsministerium berichtet wurde. Am 26. November stufte sie die WHO als besorgniserregend ein. Phylogenetische Untersuchungen zeigen, dass Omikron unabhängig von der davor dominierenden Delta-Variante entstanden ist. Sie besitzt im Vergleich zum ursprünglichen SARS-CoV-2 aus Wuhan eine ungewöhnlich hohe Zahl von etwa 30 Aminosäureänderungen im Spike-Protein, darunter solche mit bekanntem phänotypischem Einfluss (Erhöhung der Transmission, Immunevasion, Übertragbarkeit), aber auch viele Mutationen, deren Bedeutung unklar ist. Die Variante breitet sich deutlich schneller und effektiver aus als alle bisherigen Virusvarianten. In vielen Ländern ist sie mittlerweile die dominierende Variante.

 Omikron-Subtyp (BA.2)

Mittlerweile hat sich aus der Variante BA.1 ein Subtyp entwickelt. BA.2 setzt sich mittlerweile zunehmend durch. So soll der Suptyp viel aggressiver als andere Varianten sein. In Dänemark ist BA.2 bereits seit Wochen die dominante Variante, hierzulande wird für diese Woche erwartet, dass BA.2 für mehr als 50 Prozent aller Neuinfektionen verantwortlich ist und damit BA.1 als dominante Variante ablöst.