Coronavirus

Spitals-Alarm: So viele Intensivbetten sind belegt

Die Zahl der Neuinfektionen ist in den letzten Tagen in Österreich zwar leicht gesunken, die Lage in den Spitälern bleibt aber weiter angespannt.

Andre Wilding
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Blick in ein Intensiv-Zimmer im Spital
Blick in ein Intensiv-Zimmer im Spital
picturedesk (Symbolbild)

Fast 5.000 neue Corona-Fälle hat es in Österreich in den letzten 24 Stunden gegeben. Die Zahl der aktiven Kranken sinkt daher weiter nach unten, doch Gesundheitsminister Rudolf Anschober stellt klar: "Es ist ein erster Schritt, nicht mehr".

Bei einer Pressekonferenz am Freitag erklärte Anschober, dass die Zahl der Neuinfektionen im Land noch immer "viel zu hoch" sind. "In den nächsten Tagen muss es viel stärker nach unten gehen", so der Gesundheitsminister und blickt dabei auch auf die Zahl der Todesfälle, die mit 113 erneut sehr hoch war.

Zwar sei die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern von 4.461 auf 4.405 zwar leicht gesunken und auch die Zahl der Erkrankten auf den Intensivstationen nach unten gegangen (von 705 auf 703), die Lage in den Spitälern bleibe laut Anschober aber dennoch weiter angespannt.

"Situation ist sehr kritisch"

Es gehe nun darum, dass es zu einer Entlastung der Krankenhäusern kommt, zudem müssten Triagen mit aller Kraft vermieden werden. Klaus Markstaller, Leiter der Universitätsklinik für Anästhesie, Allgemeine Intensivmedizin und Schmerztherapie am AKH Wien spricht von einem "dramatischen Zuwachs auf den Intensivstationen".

Von den 2.000 Intensivbetten in Österreich seien derzeit über 700 belegt. "Wir sind also bei 35 Prozent. Die Situation ist sehr kritisch, aber keine Katastrophe". Auch in Oberösterreich und Tirol ist die Lage in den Krankenhäusern und den Intensivstationen ernst. "Das System ist belastet", sagt etwa Günter Weiss, Direktor des Departments Innere Medizin, Medizinische Universität Innsbruck.

Viele junge Corona-Patienten in Spitälern

Das Ziel müsse jetzt sein, dass die Zahl der Infektionen in den nächsten Tagen weiter nach unten geht, das würde man in den Spitälern aber nicht gleich, sondern erst in ein bis zwei Wochen merken. Bernd Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde am Kepler Universitätsklinikum Linz bezeichnet die Lage in Oberösterreich ebenfalls als kritisch.

Etwas mehr als 1.000 Patienten müssten derzeit in Krankenhäusern wegen einer Corona-Infektion behandelt werden. Und laut Lamprecht würden nicht nur ältere Personen eine medizinische Versorgung brauchen, sondern auch immer mehr junge. Klaus Markstaller kann dem nur zustimmen. So sei die jüngste Patienten auf der Intensivstation im AKH erst 19 Jahre alt.

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