Wirtschaft

So viele Minuten muss man für 1 Liter Sprit arbeiten

Autofahrer ärgern sich derzeit über hohe Spritpreise. Tanken war in Österreich in der Vergangenheit aber teilweise sogar deutlich teurer als aktuell.

Teilen
Autofahrer ärgern sich derzeit über hohe Spritpreise. (Symbolbild)
Autofahrer ärgern sich derzeit über hohe Spritpreise. (Symbolbild)
Harald Tittel / dpa / picturedesk.com

Obwohl die derzeitigen Spritpreise sehr hoch erscheinen, waren jene in der Vergangenheit teils sogar empfindlich teurer als sie es derzeit sind. Der Grund dafür ist die über die Jahre gestiegene Kaufkraft. Laut einer Wifo-Statistik musste etwa ein Industriearbeiter im Jahre 1980 für einen Liter Benzin im Schnitt 7,6 Minuten arbeiten. Im Vergleich dazu waren es 2010 dann 5,2 Minuten, 2019 sank der Wert weiter auf 4,2 Minuten. 

 Im Coronajahr 2020, als die Ölpreise auf der ganzen Welt einbrachen, musste ein Industriearbeiter sogar nur 3,4 Minuten für einen Liter Benzin arbeiten.

3,4 Minuten für 1 Liter Diesel

Die Entwicklung ist auch bei Diesel ähnlich. Für einen Liter Diesel musste 1990 4,4 Minuten gearbeitet werden. 2015 waren es 4,3 Minuten. Über die vergangenen Jahre haben sich die Preise für Diesel und Benzin einander angenähert – 2019 musste für Diesel 4,1 Minuten und 2020 mit 3,4 Minuten gleich lange wie für Benzin gearbeitet werden.

Wifo-Berechnung hat Haken

Der durchschnittliche Nettostundenlohn in der Industrie ist jedoch nicht repräsentativ für die Gesamtbevölkerung. Jener ist nämlich höher ist als in anderen Branchen. Dazu kommt, dass sich der Arbeitsmarkt in den vergangenen 30 Jahren stark verändert hat, in der Industrie aber nicht.

"Die strukturellen Veränderungen in der Beschäftigung spiegeln sich in der Industrie kaum wieder. In der Industrie sind Vollzeitjobs, die von Männern mit Facharbeiterausbildung gemacht werden die häufigste Typologie", schilderte der Wifo-Ökonom Josef Baumgartner gegenüber der Nachrichtenagentur APA.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>05.12.2024: E-Autos geht Saft aus: Postler müssen Heizung abdrehen.</strong> Die Post stellt seit Jahren die Flotte auf E-Autos um. Jetzt müssen die Mitarbeiter aber frieren, <a data-li-document-ref="120076558" href="https://www.heute.at/s/e-autos-geht-saft-aus-postler-muessen-heizung-abdrehen-120076558">weil die Reichweiten im Winter nicht ausreichen &gt;&gt;&gt;</a>
    05.12.2024: E-Autos geht Saft aus: Postler müssen Heizung abdrehen. Die Post stellt seit Jahren die Flotte auf E-Autos um. Jetzt müssen die Mitarbeiter aber frieren, weil die Reichweiten im Winter nicht ausreichen >>>
    PHILIP STOTTER / APA / picturedesk.com / Heute