Sind unsere Greifvögel etwa Nachfahren der Dinosaurier? Nach der Entdeckung von Wissenschaftlern aus China könnte man fast davon ausgehen. Paläontologen haben bei zwei perfekt erhaltenen Flugsaurierfossilien sogenannte Pellets entdeckt, die von Teilen ihrer Mahlzeiten übrig geblieben sind.
Bekannt sind uns diese Pellets bisher von Eulen und anderen Greifvögeln. Sie schlucken ihre Beute zum Teil im Ganzen und husten Unverdauliches, wie Fell, Knochen, Feder sowie Schuppen, in Form von kleinen Kügelchen wieder aus. Möglich macht ihnen das ein zweiter Magen.
Genauso dürfte es der neuesten Erkenntnis nach auch bei Flugsauriern gewesen sein, wie der chinesische Paläontologe Shunxing Jiang im Fachmagazin "Philosophical Transactions of the Royal Society B" schreibt. Demnach deute bei den beiden Exemplaren des Kunpengopterus, der vor etwa 160 Millionen Jahren im späten Jurazeitalter Wälder an Seeufern bewohnte, alles darauf hin, dass auch er zwei Mägen hatte. Einen zum Verdauen von Nahrung und den anderen zum Sammeln von ungenießbaren Knochen und Schuppen.
Demnach schluckten auch die Flugsaurier ihre Beute im Ganzen und spuckten die Knochen im Anschluss wieder aus. Die Wissenschaftler gehen nun davon aus, dass die Dinosaurier, die auf der Erde wandelten, wie der mächtige T-Rexebenfalls mit zwei Mägen ausgestattet waren.
"Der zweiteilige Magen könnte sich schon früh entwickelt haben, was der Hypothese, dass er allen Dinosauriern gemeinsam war, Glaubwürdigkeit verleiht", so Dr. Shunxing Jiang.