Gesundheit

So wirkt sich der Corona-Lockdown auf deinen Schlaf aus

Die Corona-Pandemie macht auch vor dem Schlafzimmer nicht halt. Laut Studie schlafen wir im Lockdown zwar länger, dafür schlechter.

Jochen Dobnik
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Corona lässt die Österreicher schlechter schlafen.
Corona lässt die Österreicher schlechter schlafen.
Getty Images/iStockphoto

Der aktuelle Ausnahmezustand kann vielerlei Auswirkungen haben - auch auf unseren Schlaf. "Eine Studie bei fünf verschiedenen Kulturen hat herausgefunden, dass die Menschen derzeit zwar länger schlafen, aber je besorgter sie sind, desto schlechter schlafen sie auch", erklärt Schlaf-Experte Manuel Schabus in der ORF-Sendung "Im Zentrum". Homeoffice, Kinderbetreuung und fehlende sozialen Kontakte bringen unseren Alltag durcheinander.

Schlafen 50 Minuten länger

Studien zeigen, dass viele Menschen seit Beginn der Corona-Pandemie morgens etwas länger im Bett bleiben - bis zu rund 50 Minuten länger als vor den Einschränkungen. Doch obwohl es durch die Corona-Maßnahmen vielerorts besser möglich ist, den Wach-Schlaf-Rhythmus auf die individuellen Bedürfnisse auszurichten, berichten viele Studienteilnehmer davon, dass die Schlafqualität geringer ist.

Neben gesundheitlichen Sorgen bringt die Corona-Pandemie auch beträchtliche existenzielle Ängste ans Tageslicht. Einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse zufolge schläft jeder Zehnte in der Corona-Pandemie schlechter, unter den coronabedingt Gestressten sogar jeder Vierte.

Angst kostet Menschenleben

"Wenn man eine Gesellschaft chronisch in Angst versetzt - und das ist in den letzten Monaten auch gemacht worden - dann kostet das Menschenleben. Die Leute haben Angst vor dem Virus selbst, vor den wirtschaftlichen Folgen, vor dem Verlust der Demokratie- und Meinungsfreiheit ... Am Ende haben dann alle Menschen Angst, ganz gleich wovor sie genau Angst haben, und das ist hochproblematisch", so Schabus. 

Klagt man öfter als dreimal die Woche über Einschlafprobleme, dauert dieser Zustand über mehr als vier Wochen an und leidet darunter bereits die Leistungsfähig tagsüber, kann man von einer Schlafstörung sprechen, die genauer begutachtet werden sollte, so der Experte.

Berichte über Schlafen in Corona-Zeiten finden sich auch auf Facebook & Co wieder: Unter den Hashtags #coronaträume schildern User ihre Träume von vergessenen Schutzmasken und andere Alpträume.