Der Solar-Boom hielt nicht an: Erst im Juli wurden beim oberösterreichischen Technologiekonzern Fronius mit Sitz in Pettenbach (Bez. Kirchdorf) über 450 Jobs abgebaut. Dabei hatte das Unternehmen noch Anfang des Vorjahres bekannt gegeben, 1.300 zusätzliche Mitarbeiter zu suchen.
Der Grund: Die Markteinschätzungen mussten drastisch nach unten korrigiert werden. Es habe sich gezeigt, dass heuer mit einem noch geringeren Wachstum zu rechnen sei als befürchtet. Besonders kleinere PV-Anbieter trifft das jetzt hart.
Das Linzer Unternehmen "Fresh Energy GmbH" schlitterte in die Pleite. Über vier Millionen Euro Schulden stehen nur rund 132.000 Euro freies Vermögen gegenüber. Das Konkursverfahren wurde am Landesgericht Linz bereits eröffnet.
Besonders bitter ist die Pleite für die 13 betroffenen Mitarbeiter. Ursprünglich strebte "Fresh Energy" eigentlich eine Sanierung an. Schon jetzt steht aber fest: Das Unternehmen soll geschlossen werden.
Zwar gab es Gespräche mit potenziellen Investoren. Diese seien aber gescheitert, erklärt der KSV1870. Eine Sanierung sei deshalb aktuell nicht möglich – auch aufgrund von Austritten von Mitarbeitern.
Nicht die erste Pleite eines PV-Unternehmens dieses Jahr: Auch die Mayberg GmbH in Gmunden ist zahlungsunfähig. 15 Mitarbeiter sind von der Insolvenz betroffen.
"Die 2021 gegründete Schuldnerin wollte groß am Markt einsteigen und hat dafür Investitionen von rund 430.000 Euro getätigt", so der KSV. Aber auch hier das Problem: Der Markt brach massiv ein.