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Solarsturm kommt – schlaflose Nacht und Blackout drohen

In der Nacht auf Donnerstag könnten Sonnenstürme die Erde erreichen. Dabei drohen Konsequenzen für die Technik und unsere Gesundheit.

Michael Rauhofer-Redl
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Bei einem Sonnensturm erreichen negativ geladene Teilchen die Erde. Ein Blackout droht.
Bei einem Sonnensturm erreichen negativ geladene Teilchen die Erde. Ein Blackout droht.
Glomex/ Pro Sieben

In der kommenden Nacht treffen Sonnenstürme die Erde. Diese werden durch Explosionen im Sonnenfleck AR2975 verursacht. Laut Experten wurden zuletzt gleich 17 (größere) Explosionen registriert. Die US-Wetterbehörde NOAA warnt jetzt daher vor mehreren Sonnenstürmen, die in der Nacht auf Donnerstag (31. März) unseren Planeten treffen könnten.

Was nach einem harmlosen Naturphänomen klingt, könnte aber praktisch äußerts unangenehme Folgen haben. Denn Sonnenstürme bedrohen nicht nur die Stromversorgung, sie könnten auch einen globalen Zusammenbruch des Internets zur Folge haben. Außerdem können Störungen von Rundfunk und Mobilfunknetzen auftreten – ein Blackout droht. Grund dafür sind elektrisch geladene Teilchen, die durch die Eruptionen auf die Erde gelangen. Laut US-Wetterexperten dürften die erwarteten Stürme aber nur eine "geringe" Gefährdung für die Erde darstellen. 

Auch gesundheitliche Folgen drohen

Neben einem möglichen aber nur bedingt wahrscheinlichem Blackout droht für viele aber eine andere lästige Folge. Das Naturphänomen, das von Eruptionen auf der Sonne ausgelöst wird, kann bei sensiblen Menschen auch zu körperlichen Reaktionen führen. Neben Gelenkschmerzen und Schwindelgefühl, kann es laut Studien auch zu Schlafstörungen kommen. Auch die Stimmung kann darunter leiden. Depressive Schübe können auch darauf zurückzuführen sein, sagen Mediziner.

Der letzte richtig große Sonnensturm ereignete sich im Spätsommer 1859. Damals konnte man bis nach Rom, Kuba und Hawaii Polarlichter beobachten. Weiter nördlich kam es in Telegrafenleitungen zu so hohen Spannungen, dass die Papierstreifen der Empfänger Feuer fingen.