Wien

Solche Partys sind ok – wovor Wien wirklich Angst hat

Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) will Wiens Schüler bis zum Schulstart impfen, sieht in Partys kein Problem und warnt vor dem Herbst.

Rene Findenig
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Hunderte feierten am Wochenende am Wiener Donaukanal bis in die frühen Morgenstunden.
Hunderte feierten am Wochenende am Wiener Donaukanal bis in die frühen Morgenstunden.
LR Melih K.

Impfstationen in Wiens Schulen und mobile Impfteams – das sei laut SPÖ-Stadtrat Peter Hacker "auf jeden Fall ein sehr guter Vorschlag", wie er im Ö1-"Morgenjournal" am Montag sagte. In Wien habe man aber "den Ehrgeiz", die Schüler noch vor dem Schulstart im Herbst durchzuimpfen. "Wir werden sehen, wie weit wir kommen", so Hacker, als Ergänzung im Herbst könnten dann Impfstationen in Schulen oder mobile Impfteams für Schüler zum Einsatz kommen.

Dass das derzeit massive Testangebot zurückgefahren und kostenpflichtig gemacht werde "kann ich momentan überhaupt nicht sehen", so Hacker. Er könne dem Gesundheitsminister nur zustimmen, "dass wir das Testen bis in den Winter brauchen werden". Österreich könne sich nämlich darauf einstellen, dass es einen relativ normalen Sommer geben werde, man im Herbst aber mit der indischen oder einer neuen Corona-Mutation konfrontiert sei, so der Wiener Gesundheitsstadtrat.

"Wir feiern uns wieder mal viel zu früh ab"

"Wir feiern uns wieder mal viel zu früh ab", sagte Hacker dazu, dass von vielen Seite angedeutet werde, die Corona-Pandemie sei beendet. "Wir sind aber weit davon entfernt, dass es erledigt ist", so Hacker. Dass Massenpartys auf den Wiener Straßen gefeiert werden, sah Hacker dagegen nicht so eng: "Man soll es nicht übertreiben, wir sind eine zwei Millionen Stadt", dass die Menschen fortgehen und sich die vor allem die Jugendlichen treffen, "das kann ich verstehen".

Und auch wenn viele Party-Bilder etwas anderes sagen, könne Hacker "die Sorglosigkeit nicht sehen". Die Party-Bilder würden zeigen, dass der Sicherheitsabstand und die Maskenpflicht zum Großteil eingehalten werde, so der Stadtrat. "Einige haben es übertrieben", so Hacker, die Polizei habe aber gute Aufklärungsarbeit geleistet, nur einige hätten ein Organmandat bekommen. Aber: "Im Augenblick passt das schon, aber wir sollten nicht so tun, als wäre die Epidemie jetzt vorbei."

"Die indische Mutation wird im Oktober, November die Zahlen nach oben treiben"

In Hochrechnungen im Büro Hacker sehe man, dass nach dem eher ruhigen Sommer die Gefahr bestehe, "dass die indische Mutation im Oktober, November die Zahlen nach oben treiben" werde, sollte bis dahin nicht ein Impferfolg erreicht werden. . Ziel sei es laut Hacker, 80 Prozent Durchimpfung der gesamten Bevölkerung bis dahin zu erreichen. Außerdem sei das Testen "auf hochqualitativer Ebene" hochzuhalten, das gelinge in Wien auch mit "Alles gurgelt" fantastisch. 

Zum Grünen Pass sah Hacker noch viele Fragen offen. "Ich glaube auch nicht, dass es mit vollem Karacho losgeht, sondern Schritt für Schritt", sagte Hacker. Es könne "in einem kleinen Bereich" losgehen, bis zum zufriedenstellenden Vollbetrieb werde es aber Wochen dauern. Und: Anpacken müsse man das Thema Long Covid, zehn Prozent der Erkrankten würden darunter leiden. "Das ist auch der Grund, warum wir in Wien über 100 Patienten in den Spitälern haben", so Hacker.

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