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Sony verwandelt seine Handys in 3D-Scanner

Heute Redaktion
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Sony hat zwei neue Smartphones mit einer speziellen Funktion enthüllt: Mit den Geräten können Personen und Objekte dreidimensional gescannt werden.

Bei dem großen Angebot an Smartphones ist es nicht einfach, aus der Masse herauszustechen. Im Frühling hat Sony einen Versuch mit dem XZ Premium gewagt. Das Smartphone kann Videos mit 960 Bildern pro Sekunde schießen, wodurch eine Superzeitlupe entsteht.

Im Oktober schicken die Japaner zwei neue Geräte ins Rennen. Mit einem besonderen Merkmal sollen diese Kunden anlocken. Die Geräte der Serie Xperia XZ1 haben nämlich einen integrierten 3D-Scanner.

Vom Scan zur Porzellanfigur

Mit der 3D-Creator-App können Nutzer vier verschiedene Scan-Methoden einsetzen. So ist es möglich, den Kopf in 180 oder 360 Grad einzuscannen. Es gibt ebenfalls eine Funktion für das Scannen von Lebensmitteln und Objekten. In einem kurzen Test klappte die 3D-Erfassung – wenn genügend Licht vorhanden ist – zuverlässig. Einzig mit der Nasen- und Kinnpartie hatte das Handy ein wenig zu kämpfen. Diese Aufnahmen fielen manchmal etwas flacher aus als die Realität. Der Scan-Vorgang dauert weniger als eine Minute.

Die erstellten Scans können direkt am Handy als Sandstein- oder Porzellanfigur bestellt werden. Alternativ können diese auch auf dem eigenen 3D-Drucker ausgegeben werden. Wer also schon immer mal eine Büste von sich selber in den eigenen vier Wänden aufstellen wollte, kommt hier auf seine Kosten.

Xperia XZ1

5,2 Zoll Display
19-Megapixel-Kamera
64 GB Speicher
Snapdragon 835
Android 8.0 (O)
LTE 16 (1 GB/s)
USB-C-Anschluss
High-Res-Audio
Geschützt gegen Wasser und Staub (IP 65/68)

Außerdem kann das eigene Gesicht auf virtuelle Figuren montiert werden. Zur Auswahl stehen zum Beispiel ein Bären- oder ein Krokodilkostüm. Mit dem so erzeugten Avatar können dann kurze Clips gedreht werden, um diese im Anschluss direkt über Social-Media zu teilen. Auf den ersten Blick scheint die Funktion zwar nur eine Spielerei zu sein. Verknüpft Sony das Feature aber mit der Playstation, könnte damit relativ einfach das eigene Konterfei in Games integriert werden.

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Hochwertige Ausstattung

Neben der 3D-Scan-Funktion bieten die Modelle der XZ1-Serie ebenfalls die eingangs erwähnte Superzeitlupe, da das gleiche Kameramodul wie im Premium-Modell verbaut ist. Neu ist auch der Bildfolgemodus. Dabei nimmt die Kamera im XZ1 Bilder in Serie auf und fokussiert dazwischen neu. So lassen sich kurze Stopmotion-Filmchen drehen.

Auch die sonstige Ausstattung ist hochwertig: High-Res-Audio, 64 GB Speicherplatz, Snapdragon 835, Fingerabdruck-Scanner und LTE, das Geschwindigkeiten von bis zu 1 GB/s unterstützt. Ob dies alles ausreicht, um die Kunden zu überzeugen? Sony hätte es nötig, denn 2016 war kein einfaches Jahr für die Smartphone-Sparte des Herstellers: Die Japaner haben nur 14,6 Millionen Xperia-Handys verkauft. 2017 dürfte besser ausfallen. An der Präsentation erwähnte Sony, dass die Verkaufszahlen des XZ Premium, das im Frühling vorgestellt wurde, sensationell seien.

Eine gefragte Nische

Einen Trumpf hält Sony zudem mit dem zweiten vorgestellten Modell im Ärmel. Der Hersteller bringt in diesem Jahr nämlich die kleinen Handys zurück. Das XZ1 Compact bietet praktisch alle Funktionen des großen Bruders, ist mit einem 4,6-Zoll-Bildschirm aber deutlich kompakter. Kleine Smartphones sind heutzutage Mangelware, bei Kunden aber dennoch gefragt. Sony könnte es so gelingen, eine Nische zu bedienen.

Beide Geräte, das XZ1 und das XZ1 Compact, sind voraussichtlich ab Oktober erhältlich und sollen 599 beziehungsweise 699 kosten. Zusätzlich zu den beiden Premium-Modellen gibt es das neue Xperia XA1 Plus im Mittelklassesegment. Es wird 349 Euro kosten. (tob)