Wien

Sophienspital wird zur neuen Bezirksoase

Ab sofort steht der Grünraum des ehemaligen Sophienspitals in Neubau allen Besuchern offen. Liegewiesen laden zum Erholen ein, Food Trucks sorgen für das leibliche Wohl, die Zwischennutzung durch "West" macht das Areal zum Kultur-Hotspot.

Louis Kraft
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    Das Areal des ehemaligen Sophienspital wird zur Wohlfühloase für alle: (v.l.n.r.:): Clemens Kopetzky (WEST), Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal (SPÖ) und Bezirksvorsteher Markus Reiter (G) vor einem der Food Trucks.
    Das Areal des ehemaligen Sophienspital wird zur Wohlfühloase für alle: (v.l.n.r.:): Clemens Kopetzky (WEST), Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal (SPÖ) und Bezirksvorsteher Markus Reiter (G) vor einem der Food Trucks.
    PID/Martin Votava

    Seit heute hat der Neubau eine neue Grünfläche. Die Stadt stellt den rund 5.200 Quadratmeter großen Park des ehemaligen Sophienspitals in der Apollogasse als zusätzlichen Erholungsraum für die Bewohner des Bezirks und Besucher zur Verfügung. Künftig soll der Park zum Grätzelzentrum und zur urbanen Grünoase mit positiver Wirkung auf das Mikroklima werden. "Ich freue mich sehr, dass das Areal des ehemaligen Sophienspitals durch die spannende Zwischennutzung durch das WEST zu einer Drehscheibe für die Kreativszene wird – ein Projekt mit Vorbildwirkung", freut sich Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal (SPÖ). 

    Die vorübergehende Öffnung des Areals im Sommer ist nur der Anfang. In den nächsten Jahren wird die Fläche des ehemaligen Sophienspitals zum urbanen Grätzelzentrum mit gefördertem Wohnbau, Lokalen, Geschäften, öffentlichem, durchquerbarem Park und einer belebten Erdgeschoßzone werden. "Insgesamt entstehen hier rund 180 geförderte Wohnungen – darunter 18 Wohnungen in einem Gemeindebau Neu und 80 Smart-Wohnungen. Die historische Bausubstanz und der Baumbestand auf dem Areal werden erhalten, die Grünflächen erweitert", so Gaal.

    Liegewiesen, Schattenplätze und temporäre Gastronomie sorgen für Wohlbefinden

    Der neue "Park" im Sophienspital ist ab sofort jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet und bietet den Besuchern neben Liegewiesen auch Schattenplätze und mit Food Trucks eine temporäre Gastronomie. Zudem gibt es, ähnlich wie im Museumsquartier "Enzis" Platz zum Chillen und konsumfreie Zonen.

    "Der neue Sophienpark ist eine große Errungenschaft für alle Neubauerinnen und Neubauer, da wir damit eine große, innerstädtische Grünoase für alle zugänglich machen. Mit seinen 60 Bäumen und den wunderschönen, historischen Gebäuden des ehemaligen Spitals aus dem 19. Jahrhundert wird er im nächsten Hitzesommer ein anziehendes, kühlendes Naherholungsgebiet werden", so Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne) und sein Stellvertreter Gallus Vögel (SPÖ).

    WEST sorgt für kreative Zwischennutzung und bietet Wohnen im alten Patientenzimmer

    Zudem wird das Grätzl zum kreativen Hotspot:  Der Innovations-Hub "WEST" macht den Europavillon (einen ehemaligen Krankenhauspavillion) am Gürtel zur temporären Drehscheibe für die Kreativszene. Mit dem spannenden Konzept zur Zwischennutzung wird der Europapavillon zur temporären Drehscheibe für die Kreativszene und soll für kreative, ökologische und urbane Projekte genutzt werden.

    Das "WEST" setzt auf Kreislaufwirtschaft im Modebereich und auf Nachhaltigkeit. Unterschiedliche Akteure können sich im WEST präsentieren und austauschen. Es sind Ausstellungen, Workshops, Symposien, Talks und Festivitäten für die Öffentlichkeit geplant. Kreative, ökologische und urbane Initiativen und Projekte sollen hier Platz finden. Für Neugierige, die gerne einmal in einem ehemaligen Krankenzimmer wohnen möchten, bietet das WESTLiving sogar die Möglichkeit zum "Wohnen auf Zeit".

    Rund 15 Unternehmen und Organisationen, wie zum Beispiel Start-ups aus den Bereichen Ökologie, Fotografie, Design, Kunst, Architektur und Film, haben sich bereits eingemietet. "Wir freuen uns auf die nächsten Monate mit Veranstaltungen und Gastronomie, über den kommunikativen Austausch und darauf, wie wir das WEST in den nächsten Monaten weiter entwickeln können", so Clemens Kopetzky, Geschäftsführer der Agentur art:phalanx, die für die Zwischennutzung WEST verantwortlich ist. 

    Das Konzept des WEST und des Koordinationsteams art:phalanx, das die Umsetzung betreut, wurden im Rahmen eines vom wohnfonds_wien durchgeführten InteressentInnenauswahlverfahrens ausgewählt. Der Innovationshub bildet nun den kreativen Abschluss für die Zwischennutzung des leerstehenden Areals. Bereits im Sommer 2019 fand eine Zwischennutzung auf dem Gelände statt. 

    Bis 2024 entstehen 180 neue geförderte Wohnungen 

    Für den geplanten Wohnbau wird es einen Bauträgerwettbewerb geben, dieser ist für den auslobenden wohnfonds_wien eine Premiere. "Erstmals kombinieren wir Sanierung mit gefördertem Neubau in einem Verfahren. Die kreative Zwischennutzung, die nun startet, ist ein erster Schritt zu einem modernen Wohnquartier mit vielfältigem Nutzungsangebot, das bis 2024 realisiert wird", so Gregor Puscher und Dieter Groschopf, Geschäftsführer des wohnfonds_wien.

    Bis 2024 entstehen auf dem Areal geförderter Wohnbau, Lokale, Geschäfte und ein öffentlicher Grünraum. Neben rund 180 geförderte Wohnungen (darunter 18 Wohnungen in einem Gemeindebau Neu und 80 SMART-Wohnungen) sind auch ein Kindergarten, ein Spielplatz, ein Café, Co-Working-Spaces, ein Veranstaltungssaal, Pop-Up-Stores und eine Volksschule geplant. Die geschützte historische Bausubstanz wird saniert und durch zeitgemäße Neubauten ergänzt.

    In dem bis Herbst 2020 laufenden, vom wohnfonds_wien durchgeführten Wettbewerbsverfahren, wählte eine Jury das Projekt "sophie 7" der Bauträger Sozialbau AG und der WBV-GPA (Wohnbauvereinigung für Privatangestellte) sowie der Architektenteams Martin Kohlbauer und Praschl Goodarzi für die letzte Verfahrensstufe aus. Die Schule und der Gemeindebau werden von Wiener Wohnen und den Wiener Schulen (MA 56) gemeinsam mit Illiz Architektur realisiert.

    Sophienspital wird ab Herbst Schauplatz für IBA_Wien

    Ab September macht die IBA_Wien, die Internationale Bauausstellung 2022, mit einer Zwischenpräsentation im WEST Station. Die IBA_Wien beschäftigt sich mit der innovativen Weiterentwicklung und Zukunft des sozialen Wohnens in unserer Stadt - sowohl im Neubau als auch in der Bestandsentwicklung. Mehr als 100 IBA-Projekte werden bei der Schlusspräsentation 2022 in ganz Wien zu besichtigen sein. Wer sich schon vorher ein Bild davon machen möchte: ab 8. September gibt es eine große IBA_Wien-Ausstellung im WEST. Außerdem sind eine ganze Reihe begleitender Aktivitäten geplant. Mehr Infos dazu findest Du hier