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Sozialistische Jugend fordert Enteignung von Miethaien

Die Sozialistische Jugend sagt Miethaien und Immo-Spekulanten den Kampf an. Im "Heute"-Talk attackiert SJ-Chef Paul Stich die Regierung jetzt frontal.

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Aktivisten zelteten am Donnerstag auf der MaHü, um ein radikales Umdenken in der Wohnungspolitik zu fordern. Paul Stich, Vorsitzender der Sozialistischen Jugend Österreich, erklärt die Medienaktion am Platz der Menschenrechte in Wien: "Der Wohnungsmarkt ist außer Kontrolle, allein seit 2007 sind die durchschnittlichen Mieten in Österreich um 49 Prozent gestiegen, da kommen die Löhne nicht mit."

Konkret kritisiert er den massiven Wohnungsleerstand: "Wohnen wird immer mehr zum Luxus und für immer mehr junge Leute wird vor allem das Ausziehen zu einem Wunschtraum. Schätzungen zufolge stehen alleine in Wien 30.000 bis 100.000  leer. Wenn diese Wohnungen bewohnt wären, würden die Mietpreise sinken, weil es mehr Wohnungsangebot gäbe."

Spekulanten enteignen

Im Gespräch mit "Heute" stellt er unmissverständlich klar: "Auf der anderen Seite gibt es das Problem, dass immer mehr Wohnungen aus Spekulationsgründen leer gelassen werden. Hier sagen wir ganz klar, die Enteignung von Wohnraum-Spekulanten darf keine heilige Kuh mehr sein. Wir fordern ganz klar ein Eingriffsrecht der öffentlichen Hand. Wenn Wohnraum bewusst aus Spekulationsgründen leer steht, dann muss man hier auch über Enteignungen sprechen."

Paul Stich: "Bundesregierung betoniert durch ihre Untätigkeit junge Leute im Hotel Mama ein."

Stich geht die türkis-grüne Regierung direkt an: "Nicht nur, dass die Mieten teurer werden, auch Strom- und Gaspreise steigen massiv. Die Bundesregierung betoniert durch ihre Untätigkeit junge Leute im Hotel Mama ein. Wir müssen ganz dringend darüber sprechen, wie wir diesen Mietpreis-Wahnsinn beenden."