Wirtschaft

Damit will Spar-Boss Poppmeier die Wirtschaft ankurbeln

Die Ausgaben für Handel, Gastronomie und Hotellerie steuerlich absetzen? Das forderte Spar-Chef Fritz Poppmeier bei einer Pressekonferenz am Dienstag.

Heute Redaktion
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Spar-Chef Fritz Poppmeier überraschte am Dienstag mit seinem Vorschlag. 
Spar-Chef Fritz Poppmeier überraschte am Dienstag mit seinem Vorschlag. 
Helmut Graf

Spar-Vorstandschef Fritz Poppmeier plädiert für einen "Österreich-Tausender" um den Konsum in Krisenzeiten anzukurbeln. Konkret sollen beim Lohnsteuerausgleich 2020 und 2021 Ausgaben für Handel, Textil- und Schuhbranche, Gastronomie sowie Hotellerie von bis zu 1.000 Euro absetzbar sein.

"Für jedes Produkt in Österreich"

"Für jedes Produkt, das in Österreich gekauft wird, soll das gelten", meinte Poppmeier auf einem Medientermin der Wirtschaftskammer am Dienstag. "Für den Urlaub in Jesolo oder den Einkauf bei Alibaba", sei die Maßnahme hingegen nicht gedacht, wie Poppmeier augenzwinkernd betonte.

Der Vorschlag stellt laut dem Spar-Vorstandsvorsitzenden für den Fiskus keinen Mehraufwand dar. Stattdessen ist für den Spar-Boss klar, dass es mit dem "Österreich-Tausender" zu Ausgaben käme, "die sonst gar nicht gemacht würden". "Gerade Corona hat bewiesen, wie wichtig die Vielfalt des Lebensmittelshandels ist", betonte WKO-Spartenobmann Christian Prauchner. 

Großhandel musste Einbußen bei Umsatz hinnehmen

Laut dem Wirtschaftsforschungsinstitut Economica wurden auf dem österreichischen Lebensmittelmarkt, von der landwirtschaftlichen Direktvermarktung bis zum Supermarkt, im Vorjahr Umsätze von rund 27 Milliarden Euro erzielt – ein Plus von 8,1 Prozent verglichen mit 2019. Laut Wirtschaftskammer hängt allein jeder 21. Arbeitsplatz in Österreich vom Lebensmitteleinzelhandel ab. 

Der Lebensmittelgroßhandel gilt laut Wirtschaftskammer als zweitbeschäftigungsintensivste und zweitumsatzstärkste Branche im österreichischen Großhandel. Wegen der Schließungen während des Lockdowns musste die Sparte ein Minus von 5,2 Prozent hinnehmen. Der Umsatz: 20,2 Milliarden Euro.

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