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Spendete Attentäter öfter an die Identitären?

Laut einem Bericht mehren sich die Hinweise, dass der mutmaßliche Massenmörder von Neuseeland mehrmals an die Identitären gespendet haben könnte.

Heute Redaktion
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Bisher war man von einer Spende über 1.500 Euro des Christchurch-Attentäters an die österreichischen Identitären ausgegangen. Wie die "Presse" am Freitag berichtet, könnte jener Mann, der 50 Muslime ermordet haben soll, weitere Zahlungen getätigt haben.

Rund 3.700 Euro sollen laut dem Bericht auf einem den Identitären zuordenbaren Konto gelandet sein. Die Ermittlungen hätten Hinweise, dass das Geld von dem Neueseeland-Killer stammen könnte. Das wird allerdings noch geklärt.

"Wir [...] können [...] eine derartige Spende nicht verifizieren", so Identitären-Sprecher Martin Sellner zur "Presse". "Außer sie befindet sich auf einem der bereits gelöschten Konten. Spendeneingänge sind da für uns nicht mehr nachvollziehbar."

Die Identitäre Bewegung in Österreich (IBÖ) besteht seit 2012 und geht von der "europäischen Kultur" aus, deren Identität vor allem von einer Islamisierung bedroht sein soll. Die "IBÖ" wird vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes als rechtsextrem eingestuft. Das Logo der Organsiation ist der griechische Buchstabe Lambda. Er wird in gelb auf schwarzem Hintergrund dargestellt.

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Banken im Ausland

Denn im Zuge eines Prozesses gegen Identitäre im vergangenen Jahr wegen Verdachts auf eine kriminelle Vereinigung, der mit einem Freispruch endete, wurden immer wieder Konten der Bewegung beschlagnahmt und gesperrt. Die Identitären wichen daraufhin auf ausländische Konten aus. Ein Finanzstrafverfahren läuft noch.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) hatten nach Bekanntwerden der ersten Spende angekündigt, dass die Regierung eine Auflösung der Identitären Bewegung prüft.

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    (lu)

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