Niederösterreich

SPNÖ: "Wollen eine Gesellschaft ohne Sozialmärkte"

Die SPNÖ hat sich mit den Zuständigen von Sozialmärkten zusammengesetzt. Resümee: NÖ ist weit entfernt von einer Gesellschaft ohne Sozialmärkten.

Tanja Horaczek
Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl beim Treffen mit den Zuständigen von den Sozialmärkten in NÖ übermitteln.
Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl beim Treffen mit den Zuständigen von den Sozialmärkten in NÖ übermitteln.
SPNÖ

„Ich würde mir nichts sehnlicher wünschen, als eine Gesellschaft, die keine Sozialmärkte braucht. Das ist in der aktuellen krisenhaften Zeit jedoch in die Ferne gerückt“, zeigt sich Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl am Rande eines Gesprächs mit den Vertreterinnen und Vertretern der Sozialmärkte nachdenklich, denn, „die Schlangen vor den Sozialmärkten werden immer länger, während man dort bereits mit zunehmend leeren Regalen kämpft.“ 60 Prozent mehr Kunden würden 60 Prozent weniger Waren gegenüberstehen.

Situation um die Sozialmärkte entschärfen

Gerade jetzt seien die Sozialmärkte Rettungsanker für viele Menschen, die sonst den Lebensalltag nicht mehr aus eigener Tasche bestreiten könnten, weiß das in der Landesregierung für Konsumentenschutz zuständige Regierungsmitglied Franz Schnabl und möchte dazu Initiativen ergreifen: „Wir werden alle Anstrengungen unternehmen, um die Situation rund um die Sozialmärkte zu entschärfen.“

Von Teuerungskrise getroffen

Schnabl hat auch mit Geschäftsführern führender Lebensmittelketten bereits Gespräche geführt, um den Gap zwischen gestiegenen Kundinnen und Kunden der Sozialmärkte und gesunkenem Angebot zu beleuchten. Außerdem denkt er an Unterstützungen, wie es sie in der Vergangenheit bereits gegeben hat. Denn die Sozialmärkte würden wie alle von der Teuerungskrise schwer getroffen. Sei es im Bereich der Energiepreise sowie bei den Treibstoffen, die die Abholung der Waren massiv verteuert.

Grundversorgung muss gesichert sein

Die Kundschaft würde sich bereits bis in den Mittelstand erstrecken, ihnen gelte es unter die Arme zu greifen, meint Schnabl: „Die Grundversorgung muss für alle Niederösterreicher gesichert sein. Die Tätigkeit, einen Sozialmarkt zu betreiben, ist kein herkömmliches Geschäftsfeld, das auf Gewinn ausgerichtet ist, sondern ist eine soziale Tätigkeit, die den Grundbedarf der Landsleute sichern soll. Das erfordert auch die volle Unterstützung durch die Landes- und Bundespolitik.“

Den Ideen sollen dabei keine Grenzen gesetzt werden und reichen von einer zentralen Logistik-Plattform über Steuerbefreiungen bis hin zu einem Wegwerfverbot von Grundnahrungsmitteln.