Politik

SPÖ will herausfinden, ob es Kurz ernst meint

Heute Redaktion
Teilen

Am Donnerstag kommen SPÖ und ÖVP zu Sondierungen in größerer Runde zusammen. Teilnehmer Michael Ludwig will herausfinden, ob Kurz es überhaupt ernst meint, mit der SPÖ.

"Wir sind nicht die erste Wahl", ist sich Wiens Bürgermeister Michael Ludwig sicher, wenn er über den Wunsch-Regierungspartner der ÖVP nachdenkt.

Das SPÖ-Verhandlungsteam

Trotzdem kam die SPÖ mit einem sechsköpfigen Verhandlungsteam zur nächsten Runde der Sondierungsgespräche. Neben Parteichefin Pamela Rendi-Wagner und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig sind auch noch Kärntens Landeschef Peter Kaiser, die zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures, SPÖ-Klubchef Jörg Leichtfried und der Chef der roten Gewerkschafter Rainer Wimmer mit von der Partie.

Sie sprechen mit Kurz' Verhandlungsteam, das größtenteils identisch ist mit dem von 2017: Elisabeth Köstinger, August Wöginger, Gernot Blümel, Stefan Steiner und Margarete Schramböck.

Meint es Kurz ernst?

Im Interview mit der "Kleinen Zeitung" bemüht sich Michael Ludwig um Ergebnisoffenheit, wie er sagt. Man sei "natürlich gesprächsbereit, aber nicht um jeden Preis".

Erstes Ziel sei aber zunächst herauszufinden, ob Kurz und die ÖVP es überhaupt ernst meinen, mit der SPÖ als möglichen Regierungspartner. "Wir sind nicht die erste Wahl. (...) Ich weiß nicht, ob es überhaupt ein ernsthaftes Interesse gibt", wird Ludwig zitiert.

Versöhnliche Töne

Sebastian Kurz streckte vor Beginn der Gespräche die Hand aus: "Man muss von beiden Seiten aufeinander zugehen. Ich glaube, dass die letzten Jahre schwierig waren im Verhältnis zwischen SPÖ und ÖVP. Da braucht's Bereitschaft von beiden, gewisse Gräben zuzuschütten und aufeinander zuzugehen. Wir werden das tun. Und ich hoffe, wir werden das gemeinsam zusammenbringen", so Kurz.

Auch Pamela Rendi-Wagner trat gut gelaunt vor die Journalisten: Sie will mit Kurz vor allem über Inhalte sprechen. Sie will die Gespräche mit Ernsthaftigkeit führen. "Ich erwarte mir Klarheit. Dahingehend, wo wir das Trennende haben und wo wir Gemeinsamkeiten finden können. Diese Klarheit gilt es zu sondieren und zu finden."