Wien

SPÖ-Stadtrat gegen "Grünen Pass" bei Erstimpfung

Wiens Gesundheitsstradtrat Peter Hacker (SPÖ) lässt auf ATV aufhorchen. Geht es nach ihm, soll es den "Grünen Pass" nicht nach Erstimpfungen geben.

Rene Findenig
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Peter Hacker
Peter Hacker
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Hacker bremst beim geplanten "Grünen Pass" für Erstgeimpfte. Geht es nach dem Wiener Gesundheitsstadtrat, soll es die Eintragung in den Pass und damit die Testfreiheit für Betroffene nur für Vollimmunisierte geben. Wörtlich sagt der SPÖ-Gesundheitsstadtrat im ATV-Interview: "Ich bin nicht sehr begeistert davon. Ich halt nichts von halbleeren oder halbvollen Gläsern. Einen wirklichen Impfschutz gibt’s erst dann, wenn man zweimal geimpft ist und dann kann es auch die entsprechenden Regelungen geben."

Aufhorchen lässt der rote Gesundheitsstadtrat auch mit einem klaren Bekenntnis zum russischen Impfstoff Sputnik V: Er würde ihn auch ohne Zulassung der europäischen Arzneimittelbehörde EMA einsetzen, wie er laut Sender sagt. "Ich bin der Meinung, wir hätten es kaufen sollen. Und ja, auch ohne Zulassung. Es gibt genug Studien, die die Wirkungsweise von Sputnik beschreiben. Es ist kein Wunderstoff, aber es kann in etwa das gleiche, was andere Impfstoffe können", so der Wiener Gesundheitsstadtrat. Das Interview ist Donnerstag um 19.20 Uhr auf ATV zu sehen.

Montag soll Pass bereits fixiert werden

Bereits am Montag sollen die Weichen für den "Grünen Pass" in einer Sondersitzung des Nationalrats gestellt werden. Mit Spannung wird eine Passage erwartet, die Geimpfte von den Eintrittstests ausnehmen könnte. Im Entwurf heißt es, dass von Geimpften "keine unverhältnismäßig größere epidemiologische Gefahr ausgeht als von Personen, die mit negativem Testergebnis auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 getestet wurden".

Gleichzeitig muss sich die Stadt Wien mit Kritik herumschlagen. Noch ist nämlich unklar, wie es in Wien mit der Gastronomie und vor allem mit der Hotellerie und dem Tourismus weitergeht. Klar ist bisher nur: Wien beendet den harten Lockdown am 3. Mai, öffnet den Handel und die körpernahen Dienstleistungen. Über die Gastronomie soll demnächst entschieden werden, von Hotellerie und Tourismus war bisher keine Rede. Rest-Österreich will dagegen am 19. Mai aufsperren. Nun sagen die Branchen: "Wiener Tourismus fordert Öffnung am 19. Mai". Die genauen Forderungen liest du hier.

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