Politik

SPÖ wirbt jetzt mit verstorbenem Didi Mateschitz (†78)

Die SPÖ scheut in ihrem Kampf für eine Erbschaftssteuer vor nichts zurück. Nun machte sie sogar mit dem verstorbenen Didi Mateschitz Parteiwerbung.

Newsdesk Heute
Red-Bull-Boss Dietrich "Didi" Mateschitz im Mai 2018.
Red-Bull-Boss Dietrich "Didi" Mateschitz im Mai 2018.
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Wiedereinführung der Erbschaftssteuer und eine neue Vermögenssteuer für Multimillionäre – diese Ziele haben sich Neo-SPÖ-Chef Andreas Babler und sein neues Team ganz oben auf die Fahnen geheftet. Abkassiert werden soll nicht bei den Häuslebauern, sondern bei den obersten 10.000 der heimischen High Society. 

Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz steht dabei ganz oben auf der roten Liste. Immer wieder kokettieren die Sozialdemokraten mit dem Gedanken, was denn eine Steuer das Erbe des im Oktober 2022 verstorbenen Dietrich Mateschitz dem Fiskus an Vermögen in die Kassen hätten spülen können.

Dazu bedienen sich die Roten nun sogar dem Konterfeit des Red-Bull-Mäzen für ihre eigene Parteiwerbung. Zu einer Porträtzeichnung des Verstorbenen präsentieren sie ein Zitat: "Eine Vermögensteuer finde ich durchaus fair und legitim".

"Didi Mateschitz, einer der reichsten Unternehmer Österreichs, sagte selbst, er fände eine Vermögenssteuer fair und legitim. Wir sehen das auch so. Bei unserem neuen Modell sollen lediglich die 2 % Superreichsten ihren gerechten Beitrag leisten. Wir alle profitieren", kolportierten die Sozialdemokraten am Montag im zugehörigen Beitrag auf X.

Tatsächlich hatte Didi Mateschitz den zitierten Satz laut "Krone" während eines Interviews im Jahr 2014 fallengelassen: "Ja, eine Vermögensteuer finde ich durchaus fair und legitim. Auch wenn man natürlich jetzt schon ein Zigfaches an Steuervolumen bezahlt. Der gesamte Weltumsatz von Red Bull wird in Österreich versteuert. Es ist relativ bekannt von mir, dass wir völlig transparent sind", sagte der Milliardär damals.

"Ungustiös", "geschmacklos"

Die Reaktionen auf das SPÖ-Sujet fallen mehr als nur gemischt aus. "Was geht bloß in euren hohlen Köpfen vor!?". "Ihr seid unterste Schublade", "ungustiöse Kampagne", "Ich bin auch dafür, finde es aber trotzdem geschmacklos", schlägt den Roten scharfe Kritik entgegen.

Schon Ende August hatte die neue geschäftsführende Klubvorsitzender-Stellvertreterin Julia Herr mit einem X-Beitrag für Aufregung gesorgt. Darin wetterte sie gegen den angenommenen CO2-Ausstoß der Liebesreise von Mark Mateschitz und Victoria Swarovski zu deren 30er.

"Ein Urlaub wahrscheinlich mehr CO2 Ausstoß als andere im ganzen Jahr! Klimaschutz ist soziale Frage!", so Herr damals, fügte zwinkernd hinzu: "Nix für ungut und alles Gute zum Geburtstag aber wegen der Millionärssteuer warads."

Scharfe Kritik ließ nicht lange auf sich warten. "Heute" berichtete:

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    Victoria Swarovski und Mark Mateschitz wurden erstmals beim Händchen halten fotografiert.
    Victoria Swarovski und Mark Mateschitz wurden erstmals beim Händchen halten fotografiert.
    GEPA pictures
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      Das Sport-Imperium des Didi Mateschitz
      Das Sport-Imperium des Didi Mateschitz
      Bild: GEPA-pictures.com, imago sportfotodienst
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        Anna Gerhardter ist die Mutter von Dietrich Mateschitz' Sohn Mark Mateschitz.
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        Neumayr / picturedesk.com
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