Polit-Posse um "geheime Pläne" für neue Zweierlinie

Online tauchten angeblich "geheime Pläne" für die Neugestaltung der Zweierlinie auf. Die Grünen sahen daraufhin rot, den in den Plänen sind noch immer fünf Fahrspuren hinter dem Rathaus geplant. "Die SPÖ täuscht die Wienerinnen und Wiener. Denn fernab von der Öffentlichkeit existieren, anders als von der SPÖ behauptet, bereits detaillierte Pläne zur Zweierlinie. Diese Pläne aus Ulli Simas Schublade deuten darauf hin, dass die SPÖ die Jahrhundert-Chance nach der U-Bahnbaustelle versemmelt und wieder eine Asphaltpiste baut“, so der grüne Parteivorsitzender Peter Kraus. Die Pläne würden "einen Schritt zurück ins Betonzeitalter" bedeuten.

"Grüne erkennen eigenes Projekt nicht wieder"

Das lässt sich die SPÖ aber nicht gefallen. Detaillierte Pläne zur Neugestaltung der Zweierlinie gäbe es noch nicht, heißt es von Luise Däge-Gregori. Sie ist für die SPÖ im Planungsausschuss und erklärt, dass die allgemeinen Grundlagen für das Projekt bereits aus 2017 stammen. Einer Zeit also, als die Grünen noch in der Stadtregierung waren. "Die Grünen erkennen offenbar ihr eigenes Projekt nicht wieder und leiden einmal mehr unter Amnesie.", so Däger-Gregori.

Da der U-Bahn-Bau noch dauert, ist mit einer Neugestaltung des Bereichs erst ab 2027 zu rechnen. Eckpunkte des Projekts sind seit 2017 definiert und den betroffenen Bezirken auch bekannt. So sind mehr Bäume und Platz für Radfahrer schon geplant. Darauf aufbauend wird erst in den künftigen Jahren die Detailplanung stattfinden. Deshalb sei der Vorwurf, dass es bereits eine finale Planung gäbe, völlig "aus der Luft gegriffen", so Däger-Gregori.

Grüne planen begrünte Prachtstraße

Die Grünen hatten erst vor kurzem ihre Idee für die Umgestaltung der Zweierlinie präsentiert. Diese sieht eine massiv begrünte Prachtstraße mit 358 Bäumen vor. Parteivorsitzender Peter Kraus fürchtete nach dem "Auftauchen" der Pläne, dass die SPÖ "wieder eine Asphaltpiste" baut. Die Grünen fordern eine Veröffentlichung des aktuellen Planungsstandes.