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Spotify sagt "Fake News" jetzt doch den Kampf an

Nach heftiger Kritik will der Audio-Streamingdienst künftig alle Podcasts zu Covid-19 mit Hinweisen auf wissenschaftliche Informationen versehen. 

Heute Redaktion
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Spotify führt nach dem Streit mit Neil YOung
Spotify führt nach dem Streit mit Neil YOung
Silas Stein / dpa / picturedesk.com

Der Protest von Neil Young und Joni Mitchell hat jetzt doch Auswirkungen auf den Umgang von Spotify mit "Fake News"-Inhalten auf der eigenen Plattform. Wie der Streamingdienst jetzt verkündet, will man künftig alle Inhalte, die sich mit der Corona-Pandemie beschäftigen, mit Hinweisen auf Informationen aus wissenschaftlichen Quellen versehen.

Die Initiative gegen Falschinformationen soll in den kommenden Tagen weltweit umgesetzt werden, kündigt die Führungsspitze von Spotify an. Mit diesem Schritt will man auf die Kritik seiner Nutzerinnen und Nutzer reagieren, die in den vergangenen Tagen Fragen über die Grenze zwischen akzeptablen und inakzeptablen Inhalten der Plattform aufgeworfen hätten, hieß es.

Mehrere Musiker, darunter Neil Young und Joni Mitchell, hatten zuvor bekanntgegeben, ihre Musik von der Plattform des schwedischen Streaming-Riesen entfernen zu lassen. Die Künstler werfen Spotify vor, Inhalte von Corona-Leugnern und Fake News zur Covid-Impfung zu verbreiten.

Neil hatte die Plattform zuvor aufgefordert, den beliebten Podcast des umstrittenen US-Komikers Joe Rogan zu entfernen. Doch Spotify entschied sich dagegen – erst im vergangenen Jahr schloss Rogan einen 100 Millionen schweren Exklusivvertrag mit dem Streamingdienst ab –, Young entfernte sämtliche Inhalte aus dem Spotify-Universum. Die Inhalte von Rogan blieben trotz zahlreicher Kritik von Fachleuten trotzdem online.

20.000 Podcast-Folgen zu Covid-19 entfernt

Vonseiten der schwedischen Audioplattform hieß es, man wolle seinen Nutzern alle Musik- und Audioinhalte zugänglich machen. Man verfolge außerdem umfassende Inhaltsrichtlinien und habe seit Beginn der Corona-Pandemie über 20.000 Podcast-Folgen mit bedenklichen Inhalten zu Covid-19 gelöscht.

Diese Regeln wurden am Wochenende erstmals öffentlich gemacht und um eine Corona-Richtlinie ergänzt. Darin heißt es, es müssen Inhalte verhindert werden, die „gefährlich falsche oder gefährlich irreführende medizinische Informationen fördern, die offline Schaden zufügen können oder eine direkte Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellen“. Bei Verstoß droht eine Löschung von der Spotify-Plattform.

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