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Sprit-Mangel in Österreich: Tankstellen geht Diesel aus

Inflation und Teuerungs-Schock machen Sprit an den heimischen Tankstellen immer unleistbarer. Nun der nächste Knaller: Uns geht der Diesel aus!

Rene Findenig
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Teuer, noch teurer und vielleicht bald gar nicht mehr erhältlich: Österreich geht laut einem Bericht der Diesel aus.
Teuer, noch teurer und vielleicht bald gar nicht mehr erhältlich: Österreich geht laut einem Bericht der Diesel aus.
HARALD SCHNEIDER / APA / picturedesk.com

Wie schlimm die Situation an den heimischen Tankstellen ist, spüren Autofahrer derzeit täglich. Zuletzt hatte sich der Preis für Diesel bei rund 2,1 Euro pro Liter und jener für Superbenzin bei über 2,2 Euro pro Liter eingependelt. Während sich viele Pkw-Fahrer fragen, wie sie sich die Tankfüllung überhaupt noch leisten können, stehen andere schon vor der Frage, ob sie überhaupt noch tanken können. Der Grund: Nachdem bereits erste Tankstellen gezwungen waren, bei der Sprit-Abgabe zu rationieren und Österreich die staatliche Notreserve anzapfen musste, enthüllt ein Bericht, dass in Österreich der Diesel ausgeht.

Die "Presse" titelt online am Dienstag: "Österreich geht der Diesel aus" und berichtet, dass es immer wieder zu Diesel-Engpässen an heimischen Tankstellen komme, die sich wohl noch drastisch verschlimmern werden. Dafür gebe es laut Bericht mehrere Gründe: Österreich importiere massenhaft Diesel und habe nur eine kleine Eigenproduktion, viel wichtiger aber sei aktuell der Ausfall der Raffinerie in Schwechat. Dort sei es bei Wartungsarbeiten zu Schäden gekommen, weswegen die Raffinerie seit drei Monaten "kaum oder nicht" produziere und die staatliche Reserve angezapft werden musste.

In Kroatien sperren bereits Tankstellen zu

Die Reparatur des Schadens soll laut "Presse" noch bis Ende September andauern, nur eine kleinere Anlage am Betriebsgelände könne mittlerweile ein Fünftel der Menge der kaputten Anlage produzieren. Befürchtet wird nun allerdings, dass es demnächst noch mitten im Sommer zu massiven Diesel-Engpässen kommen könnte, heißt es. Sprit-Notstand sorgte unlängst erst in Kroatien für Schlagzeilen. Dort stehen bereits einige Tankstelle vor der Schließung, weil sie keinen Sprit mehr bekommen. Andere wiederum kaufen gar keinen Diesel mehr, weil die Preise mittlerweile "unrentabel" seien.

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    Die Regierung präsentierte die neuen Maßnahmen gegen die Teuerung. Was das "Geld zurück"-Paket alles beinhaltet:
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    APA

    Die kroatische Regierung hat indes die Deckelung der Spritpreise für weitere zwei Wochen verlängert. Die Preisobergrenze auf den Tankstellen abseits der Autobahnen bleibt somit bei 13,08 Kuna (1,74 Euro) für einen Liter Diesel und 13,50 Kuna (1,79 Euro) für Normalbenzin. Zusätzlich seien auch die Kraftstoffpreise im Großhandel fixiert worden, berichten kroatische Medien. Ohne Intervention der Regierung würde Diesel mehr als 16 Kuna (2,12 Euro) kosten und könnte bis auf 16,50 Kuna steigen, hieß es von Armando Miljevac, Präsident des Verbandes kleiner Ölhändler.