Deute Fans ohne Gnade! Zum dritten Mal spielte der Spanier Marc Cucurella nach seinem nicht geahndeten Handspiel im EM-Viertelfinale gegen Deutschland auf deutschem Boden – zum dritten Mal wurde der Linksverteidiger mit einem gellenden Pfeifkonzert empfangen und bei jedem Ballkontakt konsequent ausgebuht. Jedes Mal war die Münchner Allianz Arena der Schauplatz.
Beim 3:1-Sieg der Bayern gegen Chelsea stand der Spanier in der Startformation, wurde von Trainer Enzo Maresca links in der Abwehrkette aufgeboten. Die Münchner Anhänger zeigten, dass sie offenbar immer noch nicht über das vermeintliche Handspiel des Spaniers hinweggekommen sind und buhten ihn bei jedem Ballkontakt lautstark aus. Den Höhepunkt erreichten die Pfiffe in der 16. Spielminute als dem Chelsea-Spieler im Mittelfeld der Ball an die Hand sprang.
Nach dem Spiel wurde Bayerns Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen auf die Pfiffe gegen den Linksverteidiger angesprochen. Mit einem Schmunzeln erklärte der 58-Jährige: "Ich glaube, dieses Spiel gegen Spanien hängt noch vielen (Fans) nach. Eine persönliche Wertung will ich aber nicht treffen."
Seit dem nicht gegebenen Handspiel widerfuhr Cucurella bereits zum dritten Mal der Unmut der deutschen Fans. Jedes Mal war der Ort des Geschehens die Allianz-Arena. Noch während der Europameisterschaft gab es im Halbfinale für den Spanier ein Pfeifkonzert und auch bei seiner Rückkehr nach München beim Final-Four-Turnier der Nations League im Sommer bekam der Linksverteidiger abermals die Wut der deutschen Anhänger zu spüren. Auch am Mittwoch bewiesen die deutschen Fans im Stadion einmal mehr: Der Stachel sitzt immer noch tief.