Am heutigen Sonntag wurde im Raum Pernitz (Bezirk Wiener Neustadt) ein leichtes Erdbeben registriert. Laut Österreichischem Erdbebendienst (GeoSphere Austria) erreichte das Beben um 13:13 Uhr eine Magnitude von 3,0. Die Erschütterungen waren im Bereich des Epizentrums teilweise spürbar, insbesondere für die lokale Bevölkerung.
Wie GeoSphere Austria mitteilte, sind bei einem Erdbeben dieser Stärke und Tiefe keine Schäden an Gebäuden zu erwarten. Entsprechende Rückmeldungen deuten darauf hin, dass tatsächlich keine Schäden aufgetreten sind.
Das südliche Wiener Becken ist seismisch aktiv – hier kommt es regelmäßig zu kleineren Beben. Erst vor rund zwei Wochen wurde ein leichtes Erdbeben bei Sollenau (ebenfalls Bezirk Wr. Neustadt) registriert. Ursache für diese Aktivität ist die fortlaufende Ausdehnung des Wiener Beckens um wenige Millimeter pro Jahr. Dabei entstehen Spannungen in der Erdkruste, die sich in Form von Erdbeben entladen.
Seit Jahresanfang wurden in Niederösterreich mit heute insgesamt sechs spürbare Erdbeben gezählt. Laut GeoSphere Austria entspricht dies einem durchschnittlichen seismischen Jahr. Niederösterreichweit liegt der langjährige Durchschnitt spürbarer Erdbeben jährlich bei etwa 15 bis 25 Stück.
Das bislang stärkste Beben heuer in Niederösterreich ereignete sich in der Nacht auf den 2. Mai in der Nähe von Scheibbs, Niederösterreich. Mit einer Magnitude von etwa 3,1 verursachte es dort teils erheblich spürbare Erschütterungen.
Vor fast auf den Tag genau 25 Jahren fand im Raum Ebreichsdorf (Verwaltungsbezirk Baden) mit einer Magnitude von 4,8 das stärkste Erdbeben seit dem Jahr 1972 statt. Sämtliche Häuser wiesen im Anschluss Verputzrisse auf.
