Coronavirus

Starkoch stellt Mückstein drängendes Impfpflicht-Rätsel

Eine "verzwickte Lage" lässt Star-Koch Roland Trettl verzweifeln. Auf der Suche nach einer Antwort wendet er sich direkt an Minister Mückstein.

Roman Palman
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Kann Mückstein das Rätsel des Starkochs auflösen?
Kann Mückstein das Rätsel des Starkochs auflösen?
Screenshot Facebook; Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Sein Aufruf geht gerade viral. Der in Salzburg lebende Star-Koch Roland Trettl (50) wendet sich mit einem persönlichen Video zur Impfpflicht an Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. Dabei stellt er dem Pandemie-Manager ein Rätsel – mit Aussicht auf eine edle Flasche steirischen Wein bei Lieferung einer Antwort.

In dem Rätsel, "mit dem wir uns gerade rumplagen müssen", geht es laut dem Gastronom um seine Frau. Sie sei bereits zwei Mal geimpft, müsste sich aber bis 1. Februar, dem Starttermin der Impfpflicht, ein drittes Mal stechen lassen. Ansonsten würde sie den 2G-Nachweis wieder verlieren.

"Verzwickte Lage"

"Wird schwierig, weil meine Frau gerade ein Immunsystem hat, das im Keller steckt. Und jeder Hausarzt sagt, er würde meine Frau auf keinen Fall impfen, weil das Immunsystem noch tiefer sinken wird", erklärt Trettl, der sich selbst als absoluten Impfbefürworter bezeichnet in seinem Video:

"Jetzt ist das natürlich eine verzwickte Lage und es ist uns echt ein Rätsel, wie wir damit umgehen sollen. Vielleicht können Sie mir da irgendwie sagen, wie ich umgehen kann mit diesem Rätsel und wenn Sie das machen, dann würde ich diesen Wein höchstpersönlich für Sie öffnen und Ihnen den einfach genießen lassen."

Befreiung möglich

"Im Geschmack ausdrucksvoll mit eleganten, fein eingebundenen Tanninen" soll der edle Tropfen laut seinen Herstellern, dem Weingut Tement in der Südsteiermark, sein. Ein allzu großes Loch reißt dieser aber nichts ins Börserl, eine 750 ml Flasche kommt auf 25 Euro. Ob dieser Einsatz Mückstein hinter dem sprichwörtlichen Ofen hervorlocken kann? Bis dato ist der Minister dem Sternekoch noch eine Antwort schuldig geblieben.

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    Roland Trettl mit Ehefrau Daniela Trettl-Beck bei den Salzburger Festsspielen 2019.
    Roland Trettl mit Ehefrau Daniela Trettl-Beck bei den Salzburger Festsspielen 2019.
    Franz Neumayr / picturedesk.com

    Zumindest ist bisher klar, dass es neben Ausnahmen auch die Möglichkeit einer Befreiung von der Impfpflicht geben wird. Diese kann nur von Amtsärzten ausgestellt werden, nach welchen Kriterien ist aber noch nicht festgelegt. Hier hat sich das Gesundheitsministerium bisher mit einer genauen Erklärung der Formalia Zeit gelassen. 

    Lockdown und 2G bleiben (noch)

    Trettls Frau Dani wird sich, wie auch der Rest Österreichs, wohl noch einige Wochen an die 2G-Vorgaben der Bundesregierung halten müssen. Zwar fordern schon einige Landeshauptleute und die Wirtschaft mittlerweile lautstark ein Ende der Kontrollen im Handel und auch des Lockdowns für Ungeimpfte, doch Mückstein bleibt stur. 

    Das Promi-Paar ist zwar in Salzburg daheim, doch auch dort ist der Höhepunkt der Omikron-Welle noch nicht erreicht. Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) rechnet damit, dass der Scheitelpunkt erst Anfang Februar überschritten wird. "Es ist im Augenblick zu früh, um Entwarnung zu geben", sagte er in der ZIB2 am Montag. Auch er will an 2G-Kontrollen und Lockdown für Ungeimpfte noch festhalten.