Aktuell kickt der Brasilianer bei seinem Jugendverein Santos. In Europa lief der Offensiv-Star zuvor für Barcelona und Paris St.-Germain auf, danach für Saudi-Verein Al-Hilal. Dabei sorgte der 33-Jährige aber immer wieder mit seinen "Flugeinlagen" für Negativ-Schlagzeilen. Neymar war bekannt dafür, gerne im Strafraum oder in aussichtsreichen Positionen sehr leicht zu Boden zu gehen – um Freistöße oder gar Elfmeter geschickt herauszuholen.
Dabei übertrieb es Neymar das eine oder andere Mal aber deutlich, erhielt seinen zweifelhaften Schwalben-Ruf. Ein Umstand, der sich bis zu den Schiedsrichtern herumsprach, wie der deutsche Ex-Referee Felix Brych nun erklärte.
"Für die Schwalben-Könige ist es schwer geworden durch den Video-Referee. Aber in der Zeit davor kannte ich natürlich meine Pappenheimer", meinte der nun 49-Jährige, der zu aktiver Zeit einer der besten Schiedsrichter Europas war, gegenüber "Focus".
"Nahezu legendär war Neymar, und das gewiss nicht zu Unrecht", nannte Brych dann über den brasilianischen Fußball-Star. "Je schmerzverzerrter sein Gesicht war, desto gelassener ließ ich das Spiel laufen. Ein Spieler, der starke Schmerzen hat, bleibt sofort liegen und rollt nicht ewig über das Feld", führte Brych weiter aus.
"Aus der Reaktion der Umstehenden habe ich häufig gelesen, ob es ein Foul war oder nicht", erzählte der Ex-Schiedsrichter dann weiter, präzisierte: "Wenn die zuerst zu mir blickten, konnte es nicht so schlimm gewesen sein. Waren die Sorgen um den Mitspieler oder die Reaktion in Richtung des Gegners größer, dann sah es anders aus."