Ukraine

Staudamm-Sprengung hat Frontlinie "erheblich verändert"

Die Zerstörung des Kachowka-Dammes in der ukrainischen Region Cherson hat die Frontlinie offenbar "erheblich verändert".

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    In der Nacht auf 6. Juni wurde der Dnipro-Staudammes am Wasserkraftwerk Kachowka in die Luft gesprengt – <a target="_blank" data-li-document-ref="100274935" href="https://www.heute.at/g/staudamm-bei-cherson-gesprengt-ukraine-droht-riesen-flutwelle-100274935"><em>"Heute"</em> berichtete</a>.
    In der Nacht auf 6. Juni wurde der Dnipro-Staudammes am Wasserkraftwerk Kachowka in die Luft gesprengt – "Heute" berichtete.

    Nach der Einschätzung des US-Thinktanks "Institute for the Study of War" hat sich die Frontlinie durch die Überflutung, die die Zerstörung des Kachowka-Dammes in der Region Cherson ausgelöst hat, zu Gunsten der Ukraine verschoben.

    So seien die russischen Verteidigungsstellungen am Ostufer des Flusses Dnipro durch die Wassermassen "schwer gestört" worden, wie das Institut in seiner täglichen Einschätzung zur Lage in der Ukraine am Mittwoch schrieb. Besonders betroffen seien Stellungen russischer Soldaten an vorderster Front, etwa in Oleschki und Hola Pristan.

    Warnung vor Minengefahr

    Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat nach der teilweisen Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Ukraine auf die katastrophalen Auswirkungen auf die Lokalisierung von Landminen hingewiesen. "Wir wussten, wo die Gefahren waren", sagte Erik Tollefsen, Leiter der Abteilung für Waffen-Belastung beim IKRK, am Mittwoch. "Nun wissen wir es nicht mehr. Alles, was wir wissen, ist, dass sie irgendwo flussabwärts sind."

    Dies sei sehr beunruhigend sowohl für die betroffene Bevölkerung als auch "für all diejenigen, die kommen, um zu helfen". Tollefsen äußerte sich anlässlich der Präsentation einer mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) entwickelten Drohne. Diese kann Minen und Sprengstoffreste wegen der davon ausgehenden Wärme lokalisieren. Eines Tages könnte sie in der Ukraine eingesetzt werden.

    Das IKRK habe mehrere Monate bei Minenräumarbeiten in der Ukraine geholfen, Minenfelder kartiert und markiert sowie Training und Ausrüstung bereitgestellt. "Nun wurde all das hinweg gespült", sagte er. Antipersonenminen und Antipanzerminen wie die TM-57 seien nun an unbekannten Orten verteilt.

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      Sabine Hertel, Google Maps, zVg