Der Wiener Steffl-Kirtag ist ein traditionelles Volksfest, das jährlich rund um Pfingsten am Stephansplatz stattfindet. Seit 2002 wird das Fest anlässlich der Wiederbelebung des Weihetags des Stephansdoms gefeiert – einer Tradition, die auf die erste Weihe der Kirche im Jahr 1147 zurückgeht. Seither verwandelt sich der Stephansplatz jedes Jahr für knapp zwei Wochen in eine lebendige Bühne für Musik, Kunsthandwerk und kulinarische Spezialitäten.
Dieses Jahr sind 58 Verkaufsstände aufgebaut, die täglich von 10 bis 21 Uhr geöffnet haben. Zu kaufen gibt’s alles, was das Herz begehrt: von handgemachten Schnitzereien und Schmuck bis zu regionalen Spezialitäten. Auch musikalisch wird einiges geboten – mit täglich wechselnden Auftritten von Blaskapellen und Volkstanzgruppen. Besonders beliebt ist der Auftritt der "Domkapelle", die klassische Stücke und Kirchenmusik mitten im Trubel präsentiert.
Wer denkt, der Kirtag sei nur fürs Vergnügen da, liegt daneben. Der Reinerlös der Veranstaltung fließt direkt an die Domkirche St. Stephan – ein Fest, das also auch Gutes tut. Neben dem Feiern kann man sich auch geistlich stärken. Es gibt eigene Kirtags-Gottesdienste, Kirchenführungen und Orgelkonzerte, die für jeden frei zugänglich sind.
Zwischen den vertrauten Düften von Langos, gebrannten Mandeln und Baumkuchen mischt sich heuer ein Hauch Steiermark in die Innenstadt. Ein Stand aus dem Süden Österreichs bietet BBQ-Kichererbsen an, die bei vielen Besuchern für neugierige Blicke sorgen. Der knusprige Snack ist glutenfrei, frei von Nüssen und kommt besonders bei ernährungsbewussten Gästen gut an. Wer es lieber klassisch mag, muss sich aber keine Sorgen machen – auch Zuckerwatte und andere süße Leckereien sind natürlich mit dabei.
Besonders beliebt ist der Stand von Helmut Schleif, wo Besucher leckeren Sekt, Wein und andere alkoholische Spezialitäten genießen können. Ein Gläschen in der Hand und der Blick auf den Stephansdom – mehr Wiener Flair geht kaum.
Wer den Kirtag erleben möchte, sollte sich beeilen: Am Pfingstmontag, dem 9. Juni, ist Schluss. Bis dahin gilt: Vorbeikommen, durchprobieren und mit einem Lächeln weiterziehen.