Wenn am Abend (28.Mai) die ersten Bässe über den Lerchenfelder Gürtel dröhnen, beginnt nicht einfach nur eine Party – sondern ein ganz besonderes Zeichen der Solidarität. Bei der 16. Gürtel Connection verwandeln sich 14 Lokale zwischen Thaliastraße und Alser Straße in eine einzige lange Feierzone. Mehr als 50 Live-Acts und DJs sorgen für Musik in allen Tönen – von Indie über Elektro bis Hip-Hop.
Doch die Nacht steht nicht nur im Zeichen des Feierns, sondern auch des Helfens: Der Eintritt erfolgt per freiwilliger Spende – und die geht zu 100 Prozent an zwei Organisationen, die dort unterstützen, wo Hilfe dringend gebraucht wird: den Wiener Frauenhäusern und dem Verein Tralalobe, der geflüchteten Menschen beim Ankommen in Österreich hilft.
Das Prinzip ist einfach und genial: Wer sich ein Eintrittsband holt, kann damit die Programme in allen teilnehmenden Lokalen genießen – ganz ohne Extrakosten. Die Liste reicht von The Loft über Chelsea bis zum Rhiz. Drinnen wird gerappt, gerockt, getanzt – draußen trifft sich Wien. Und das alles mit dem Wissen: Jeder Euro hilft, echte Leben zu verbessern.
Schon über 340.000 Euro wurden in den vergangenen Jahren durch das Event gesammelt. Jetzt sollen es noch mehr werden. Und wer heute mitfeiert, zeigt damit ganz klar Haltung: Gegen Gewalt. Für Menschlichkeit. Für Hoffnung. Mitten im Herzen der Stadt.
Ob beim Indie-Set im B72, beim DJ-Kollektiv in der wienstation oder beim Live-Rap im Weberknecht – jede Location bringt ihren eigenen Sound mit, jede Bar ihr eigenes Publikum. Doch heute Abend verbindet sie alle ein gemeinsames Ziel: helfen durch feiern. Keine Eintrittspflicht, keine Schranken – nur offene Türen und offene Herzen.
Der morgige Feiertag macht das Ganze perfekt: Ausschlafen erlaubt, durchfeiern erwünscht. Die Nacht gehört der Musik – und jenen, die auf unsere Unterstützung angewiesen sind.
In einer Stadt, in der zu oft über Spaltung gesprochen wird, zeigt diese Nacht, wie Gemeinschaft geht. Hier feiern Studierende neben Nachbarn, Musikfans neben Aktivisten – und am Ende zählt nicht, wie laut die Musik war, sondern wie laut das Zeichen für Zusammenhalt war.
Wer also noch keine Pläne hat: Der Gürtel wartet. Mit guter Musik, ehrlicher Stimmung – und einer Botschaft, die weit über den Dancefloor hinausgeht. Heute tanzt Wien – für alle, die es gerade nicht können.