Sie kennen vielleicht nicht den Namen des Mannes nebenan – aber wenn der Paketbote klingelt oder die Tomaten auf dem Balkon verdursten, ist er da. Eine aktuelle Studie zeigt: In Österreich wird Nachbarschaft noch gelebt – manchmal leise, aber mit großer Wirkung.
Der klassische Tratsch über den Gartenzaun ist zwar seltener geworden, und echte Freundschaften sind unter Nachbarn rar. Nur jeder Fünfte lädt Nachbarnauch mal zu sich ein. Aber wenn’s drauf ankommt, halten viele zusammen. Mehr als die Hälfte der Österreicher (56,9 Prozent) helfen sich regelmäßig im Alltag – sei es beim Pakete-Annehmen, Blumengießen oder sogar mit Lebensmitteln aushelfen.
Fast jeder Zweite (47,1 Prozent) übernimmt sogar Urlaubsdienste für Nachbarn. Besonders die Generation X (63,5 Prozent) und die Babyboomer (67,9Prozent) zeigen sich hilfsbereit. Die junge Gen Z? Na ja… Ein Drittel hilft selten oder gar nicht.
Trotz anonymer Wohnblöcke und geschlossener Wohnungstüren lebt das Miteinander in Österreich weiter. 27Prozent der Befragten wollen sich sogar bewusst stärker einbringen – zum Beispiel durch ehrenamtliche Nachbarschaftsprojekte oder gemeinsame Aktionen.
Im Auftrag von OBI befragte das Markt- und Meinungsforschungsinstitut "Marketagent" im März 2025 insgesamt 1.000 Personen österreichweit im Alter zwischen 14 und 75 Jahren zu ihrem Einstellungsverhalten gegenüber dem Thema "Nachbarschaft in Österreich". Die Ausgangsstichprobe wurde gewichtet und ist repräsentativ für die österreichische Gesamtbevölkerung.