Polizei fuhr hinterher

Steirer muss wegen Behördenpanne zu Fuß über die A9

Weil sein Führerschein irrtümlich noch als gesperrt im System aufschien, musste ein Steirer zu Fuß über die A9 zur nächsten Abfahrt gehen.
Newsdesk Heute
26.08.2025, 11:19
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500 Euro Taxikosten, ein verlorener Tag und viele blöde Blicke – all das erlitt Michael Pirolt aus der Obersteiermark wegen eines simplen Behördenfehlers. Sein Führerschein war im System irrtümlich als "gesperrt" vermerkt. Bei einer Routinekontrolle auf der A9 wurde er ihm deshalb abgenommen, das Auto musste stehen bleiben.

Der Vorfall ereignete sich zu Maria Himmelfahrt auf der Pyhrnautobahn zwischen Kirchdorf an der Krems und Klaus, berichtet die "Kleine Zeitung". Alkotest, Fahrzeugcheck und eben der Führerschein wurden unter die Lupe genommen, Letzterer schien im System als gesperrt auf. Eine Nachfrage bei der BH Murau brachte feiertagsbedingt keine weiteren Infos zutage.

"Warum soll ich so etwas erfinden?"

Und so musste das Auto abgestellt, Schlüssel und Schein ausgehändigt werden. "Ich habe also mein Auto ausgeräumt, Koffer, Laptop, Reisetasche. Die nächste Tankstelle war rund 400 Meter entfernt, ich habe eigentlich gedacht, dass mich die Polizei dorthin bringt. Mir wurde allerdings mitgeteilt, dass im Auto kein Platz sei, man mich aber sichern und begleiten wird", schildert Michael der "Kleinen Zeitung".

Bei 30 Grad und mit einem verletzten Fuß musste er also über eine Autobahnabfahrt zur nächsten Tankstelle. "Die Polizei fuhr mir im Schritttempo nach – so eine peinliche Situation!" Die LPD OÖ bestätigt zwar den Ablauf, beteuert aber, dass es nur 150 Meter gewesen sein und ihm sehr wohl angeboten worden sei, mitzufahren. "Warum soll ich so etwas erfinden? Natürlich wäre ich mitgefahren", widerspricht Michael.

500 Euro Taxikosten

Von der Tankstelle musste er sich dann ein Taxi um 250 Euro nach Hause rufen. Tags darauf erreichte er die Bezirkshauptmannschaft und konnte die Situation rasch aufklären. 2023 stand kurz der Verdacht einer Epilepsie im Raum, der sich aber nicht bestätigte. Der Führerschein wurde daraufhin gesperrt, wenig später wieder freigegebene – die Sperre aber einfach nicht gelöscht.

Schon am nächsten Werktag konnte der Steirer wieder Autofahren – musste aber freilich wieder ein Taxi nehmen, um zu seinem abgestellten PKW zu gelangen. Abermals wurden rund 250 Euro dafür fällig. "Mir ist klar, dass Fehler passieren können, aber ich würde mir eine Entschuldigung und eine Kostenerstattung wünschen."

Der Murauer Bezirkshauptmann bestätigt, dass da "etwas schief gelaufen". Ob es eine Kompensation geben kann, wird aktuell noch geprüft.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 26.08.2025, 11:21, 26.08.2025, 11:19
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