NATO-Generalsekretär warnt

"Dann wird Putin es niemals wagen, uns anzugreifen"

NATO-Chef Mark Rutte weiß, alle sehnen sich nach Frieden. Er mahnt: Sollte die Ukraine den Krieg gegen Russland verlieren, drohen schlimme Folgen.
Newsdesk Heute
03.02.2025, 12:53

"Herr Generalsekretär, wird an unseren Schulen bald Russisch unterrichtet, wenn wir nicht massiv aufrüsten?" – mit dieser knallharten Einstiegsfrage konfrontierte die deutsche "Bild"-Zeitung NATO-Boss Mark Rutte. Dieser antwortete ebenso deutlich: "Das müssen wir verhindern! Es wird keinen Russisch-Unterricht geben, wenn wir die richtigen Entscheidungen treffen." Die Zeit dafür dränge aber.

Donald Trumps Drohungen werden als Anstoß genommen, die europäischen NATO-Partner wollen künftig noch weiter in Verteidigung investieren. In welchem Ausmaß muss noch definiert werden: "Ich kann Ihnen aber eins versichern: Es wird viel, viel, viel mehr sein als zwei Prozent."

Die europäischen Bündnisstaaten könnten es sich nicht leisten, Schwäche zu zeigen. "Sonst könnte Russland etwas versuchen. Und zwar so, wie sie es in der Ukraine getan haben", warnt Rutte. Um ihn endgültig abzuschrecken, brauche es eine deutliche Steigerung der Rüstungskapazitäten im gesamten NATO-Territorium: "Dann wird er es niemals wagen, uns anzugreifen."

"Ukraine verliert nicht"

In der Ukraine selbst sieht es derzeit nicht gut aus! Die Front bewege sich "in die falsche Richtung", muss auch der NATO-Boss eingestehen. Aber: "Die Ukraine verliert nicht." Der russische Blutzoll dafür sei aber ungeheuerlich hoch: "Die Russen zahlen dafür mit 1.000 bis 1.500 Menschen pro Tag, die sterben oder schwer verwundet werden."

Mittlerweile sind mindestens 90.019 Gefallene auf russischer Seite namentlich bekannt – die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein. "Heute" berichtete.

Die Aufgabe der westlichen Unterstützung sei es, weiterhin dafür zu sorgen, dass Kriegstreiber Wladimir Putin seine Ziele nicht erreiche und die Ukraine in eine Position der Stärke für kommende Verhandlungen zu bringen. "Wir müssen sie weiter mit Waffen unterstützen und ihre Soldaten ausbilden. Und wenn sie eines Tages über Frieden verhandeln wollen, müssen sie Putin an den Tisch holen."

Gleichzeitig warnt der frühere niederländische Regierungschef davor, "naiv" gegenüber den Absichten des Kreml-Despoten zu sein. Dazu reiche ein mahnender Blick nach Butscha: "Ich weiß, dass wir uns alle nach Frieden sehnen. Aber stellen Sie sich vor, die Ukraine verliert diesen Krieg. Dann hätten wir Frieden unter russischer Besatzung. Das wäre eine schreckliche Situation."

Ein echtes Friedensabkommen müsse deshalb "nachhaltig" sein. Die NATO müsse sicherstellen, dass Putin "nie, nie wieder auch nur einen Quadratkilometer der Ukraine erobern kann."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 03.02.2025, 14:10, 03.02.2025, 12:53
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