"Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kindlein war" - so beschreibt das Matthäus-Evangelium (Kapitel 2, Vers 9) die Wanderung des berühmten "Stern von Bethlehem" - doch was steckt wirklich dahinter?
Seit Jahrhunderten rätseln Forscher über das in der Bibel beschriebene Phänomen: War es eine Planetenkonstellation? Eine Supernova? Oder doch ein Komet mit spektakulärem Schweif?
Jetzt bringt eine neue Studie des NASA-Astronomen Mark Matney frischen Schwung in die Debatte. Veröffentlicht im "Journal of the British Astronomical Association", untersucht die Forschungsarbeit einen hellen Kometen, der laut chinesischen Quellen im Jahr 5 vor Christus rund 70 Tage lang am Himmel zu sehen war.
Matneys Theorie: Die Bahn dieses Kometen könnte so verlaufen sein, dass er der Erde zur Zeit von Jesu Geburt besonders nahekam. So nahe, dass er durch die Erdrotation scheinbar stillstand - eine sogenannte temporäre "geosynchrone Bewegung", wie Astronomen sagen.
Genau dieses Phänomen würde zur biblischen Beschreibung passen, in der der Stern "voranging" und dann über der heiligen Krippe "stillstand". Damit könnte der Himmelskörper, den die heiligen drei Könige sahen, kein Mythos, sondern ein realer Komet gewesen sein.
Fakt ist: Ob Komet oder göttliches Wunder - der "Stern von Bethlehem" bleibt ein Himmelszeichen, das bis heute fasziniert.