Wildtiere

Steuern in Israel bald Goldfische ein Fahrzeug?

Die Navigation ist eine entscheidene Fähigkeit aller Lebewesen. In Israel wurden innerhalb einer Studie Goldfische trainiert ein Fahrzeug zu steuern.

Christine Kaltenecker
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Israelische Wissenschaftler widmeten sich der Frage, wie groß die Navigationsfähigkeit von Goldfischen sei. 
Israelische Wissenschaftler widmeten sich der Frage, wie groß die Navigationsfähigkeit von Goldfischen sei. 
Screenshot Twitter©Ronan Segev

Das "FOV" ("Fish Operated Vehicle") ist mehr oder weniger ein kleiner Wassertank auf Rädern, welches tatsächlich von Goldfischen navigiert wird. Vier Wissenschaftler aus diversen Fachgruppen wie Biomedizin und Informatik widmen sich in Negev, Israel einer Studie zur verhaltensbiologischen Untersuchung wie gut die Navigationsfähigkeit eines Fisches in einer "terrestrischen" (Landesoberfläche) Umgebung funktioniert.

Düst der Goldfisch bald durch die Stadt?

Die Plattform auf Rädern reagiert hier auf die Bewegungseigenschaften, den Standort und die Orientierung des Fisches. Der Goldi hatte demnach die Aufgabe das "FOV" zu einem visuellen Ziel zu steuern, welches durch die transparenten Wände des Wassertanks zu sehen war. Sie durften hierbei die Umgebung zwar erkunden, mussten aber Sackgassen vermeiden oder die Navigation gegebenenfalls korrigieren. Eine ganz schön monströse Aufgabe für einen kleinen Fisch, oder?

Der Fisch auf dem Trockenen

Die gewonnenen Erkenntnisse stützen die Hypothese, dass auch ein Fisch seine Fähigkeiten zur Darstellung eines Raums und zur Navigation in eine unbekannte und nicht artentypische Umgebung übertragen kann und somit universelle Eigenschaften besitzt. Auf Twitter postete der Forscher Ronen Segev diverse Videos, wo der Goldfisch tatsächlich mit seinem Gefährt ziemlich geschickt durch die Zimmer braust. Amüsant!