Welt
Stimmenkauf? Erdogan verteilt Geldscheine vor Wahllokal
Recep Tayyip Erdogan wurde am Sonntag in der Türkei wiedergewählt. Mit einer Aktion vor einem Wahllokal sorgt er allerdings für große Empörung.
Am späten Sonntagnachmittag erklärte sich Recep Tayyip Erdogan zum Sieger der Präsidentschaftswahl in der Türkei. In der Stichwahl setzte sich der amtierende Präsident gegen seinen Herausforderer Kemal Kilicdaroglu durch und wird für fünf weitere Jahre an der Spitze der Türkei sein.
"Wir werden das Land in den kommenden fünf Jahren regieren", rief Erdogan am Sonntagabend vom Dach eines Wahlkampfbusses vor jubelnden Anhängern in Istanbul. "Ich habe es euch ja gesagt. Nicht bis Sonntag, sondern bis zum Grab werde ich mit euch sein."
Erdogan verteilt Geld an Unterstützer
Am Wahltag sorgte Erdogan allerdings mit einer Aktion vor einem Wahllokal für große Empörung. Ein Video zeigt, wie der türkische Machthaber von seinen Anhängern bejubelt wird. Dann zückt Erdogan plötzlich mehrere 200-Lira-Scheine (umgerechnet etwa zehn Euro) und verteilt sie an mehrere anwesende Kinder und seine Unterstützer.
Die Opposition wirft Erdogan nun vor, dass dieser mit der Aktion gezielt Stimmen kaufen wollte. In den Sozialen Medien wird der türkische Präsident allerdings auch verteidigt. Viele User behaupten, dass es in der Türkei Tradition sei, dass der Präsident Geld an Kinder verteile.
Die Aktion im Video: