Als "burgenlädischer Columbo" wird der von Autor Thomas Stipsits (42) erfundene Kommissar Sifkovits oft beschrieben. Die Ähnlichkeit zum Kult-Kommissar war tatsächlich beabsichtigt, erzählt Stipsits im "Heute"-Talk: "Die Columbo-Zitate sind ja ganz bewusst, das hat damit zu tun, weil ich so ein Riesen-Columbo-Fan bin".
Auch sich selbst hat der Schauspieler beim Schreibprozess im Kopf, wird er in der "Uhudler-Verschwörung" (20. Oktober, ORF1, 20.15 Uhr) wieder den Inspektor verkörpern. Dabei war es ihm wichtig, eine andere Art von Ermittler darzustellen.
"Columbo wirkt auf niemanden als bedrohend, eher als tollpatschig, ungeschickt, harmlos", erklärt er "Heute". Somit wollte er mit Sifkovits ebenfalls einen harmlosen Inspektor ins Fernsehen bringen, da es in der Buch- und Fernsehlandschaft schon viele harte Ermittler gibt.
In der "Uhudler-Verschwörung" muss der Ermittler den Mord an Uhudler-Bauer Alois Fabsits (Heinz-Arthur Boltuch) aufklären. Der Tod des Winzers wird aber vorerst als Unfall abgetan. Doch Inspektor Sifkovits (Thomas Stipsits) glaubt nicht an Zufälle! In der burgenländischen Krimikomödie deckt der schrullige Inspektor Sifkovits dunkle Geheimnisse, alte Feindschaften und jede Menge Dorfklatsch auf. Zwischen Weinfässern, Lügen und Liebe wird schnell klar: In Stinatz gärt nicht nur der Uhudler …
Natürlich steht ihm auch in diesem Fall die "Kopftuchmafia" – Resetarits Hilda (Linde Prelog), Grandits Resl (Erika Mottl) und seine Mama Baba (Erika Deutinger) zur Seite.
„Ich bin überhaupt kein Weintrinker“Thomas Stipsitsim Gespräch mit "Heute"
"Der Uhudler ist ganz spezifisch für die Gegend", erklärt Stipsits die Wahl des Mordopfers, "mir war halt wichtig, wenn es jetzt heißt Stinaz-Krimi, dass es natürlich schon was Spezifisches ist, dass du eher in Stinaz findest". Und obwohl Stipsits "überhaupt kein Weintrinker" ist, mag er den Uhudler ganz gerne.
Der Krimi wurde in Stinatz gedreht, ein Ort der Stipsits vertraut ist: "Das Haus von meiner Oma, das kenne ich von meiner Kindheit auswendig. Das Vorbild für Sifkovits Mutter ist meine Oma. In allen Drehorten kenne ich die Leute von meiner Kindheit. Es war oft schwierig, dass man nicht von der Arbeit abgehalten wird, weil alle mich auf ein Seidl einladen wollen", lacht der Schauspieler.
Für die Unterstützung der Bewohner ist er dankbar: "Die Gemeinde unterstützt uns da, wir dürfen wirklich machen, was wir wollen. Es ist aber auch nicht so, dass sich die Leute aufregen, wenn da die Straße gesperrt ist. Es kann dann passieren, dass die Nachbarn, plötzlich ins Bild rennen, das ist uns schon passiert. Aber eher sehr positiv", erzählt er.
Sein Film ist für den Österreicher wie "ein kurzer Blick durchs Schlüsselloch, wie das Leben in so einem Ort abläuft. Das ist ja nicht erfunden, nur der Mordfall ist immer erfunden", schmunzelt der 42-Jährige. "Lustigerweise sprechen mich oft Leute an, die den Film oder die Bücher gelesen haben, und sagen: 'Das erinnert mich so an meine Oma'".