"Bin nicht blauäugig"

Stöger kündigt runden Tisch mit Rapid-Ultras an

Austria-Legende Peter Stöger ist neuer Rapid-Coach. Der befürchtete Aufschrei des harten Fankerns scheint auszubleiben. Stöger kündigt Gespräche an.
Sport Heute
03.06.2025, 07:04
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Peter Stöger ist zurück in Hütteldorf! Als Spieler feierte der heute 59-Jährige in einer vergleichsweise kurzen Zeit große Erfolge, wurde Meister und erreichte mit Grün-Weiß das Finale im Europacup der Cupsieger (0:1 gegen PSG).

Seine meisten Erfolge als Spieler und Trainer feierte der Wiener aber mit dem Erzrivalen Austria – drei Mal Meister und Cupsieger als Aktiver, zwei Mal Meister und einmal Cupsieger als Trainer. Zuletzt führte Stöger die Veilchen 2013 zur Meisterschaft mit dem damaligen Punkterekord der Bundesliga – der Anstoß für seine erfolgreiche Zeit in Deutschland bei Köln und Dortmund.

Die wichtigsten Stationen von Peter Stöger.
APA-Grafik / picturedesk.com

Dementsprechend brisant ist die Rückkehr in den Westen Wiens. Aufschrei, Fan-Proteste in Grün-Weiß oder Violett? Bisher Fehlanzeige. Im Gegenteil: Stöger verrät bei seinem ersten offiziellen Termin als Rapid-Trainer am Montag: "Die Reaktionen waren überraschenderweise zu einem sehr hohen Maß positiv. Sehr viele Menschen, nicht nur die, mit denen ich im täglichen Austausch bin, haben eine Freude, dass ich wieder einen Trainerjob habe. Für mich persönlich war das keine Überlegung. Ich bin Fußballtrainer. In dem Fall ist der Job für mich wahnsinnig interessant. Das ist ein Klub, wo vieles möglich und noch lange nicht alles ausgereizt ist. Ich weiß natürlich, dass es kompliziert wird, wenn es nicht läuft. Aber ich bin so davon überzeugt, dass das nie ein Thema war."

Stöger schmunzelt: "Sehr, sehr viele eingefleischte Violette haben mir gratuliert."

Und was ist mit den Erzgrünen? Stöger kündigt einen runden Tisch mit der organisierten Fanszene an. Also auch mit den Ultras, die bekanntlich nicht immer zimperlich mit Rapidlern mit violetter Vergangenheit umgehen.

Stöger hingegen sagt: "Ich gehe nicht blauäugig durchs Leben und weiß, dass ich nicht nur Freunde haben werde. Ich glaube, dass es von Vorteil ist, dass ich immer versuche, den Menschen mit Respekt zu begegnen."

Die Fußball-Top-News auf einen Blick

Der neue Chef an der Seitenlinie sagt weiter: "Ich weiß, dass es mit meiner Vergangenheit kompliziert werden kann, wenn es nicht läuft. Aber dieses Projekt treibt mich so an, dass das alles keine große Rolle spielt. Es ist egal, ob du violettes, grünes Blut hast oder blutleer bist. Am Ende des Tages geht es um Erfolg. Nur so werde ich lange hier sein."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 03.06.2025, 07:11, 03.06.2025, 07:04