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Kein Geld mehr – "Stopp Corona"-App steht vor dem Aus

Sie hätte die CoV-Pandemie in Österreich maßgeblich begleiten sollen. Doch nun steht das Ende der "Stopp Corona"-App an, die Finanzierung läuft aus.
Michael Rauhofer-Redl
19.01.2022, 10:39

Das Aus für die "Stopp Corona"-App steht unmittelbar bevor, das berichtete zunächst die "Presse". Wie es in einem entsprechenden Bericht heißt, stellt das Gesundheitsministerium die Finanzierung der Applikation ein. Ursprünglich diente die App dazu, Personen, die mit einem positiv Getesteten in Kontakt getreten waren, zeitnah über diesen Kontakt zu informieren – hierbei ging es vor allem um zufällige Aufeinandertreffen in öffentlichen Raum, etwa beim Bäcker oder in öffentlichen Verkehrsmitteln. 

In der Öffentlichkeit hatte die App von Start weg ein Imageproblem, und das obwohl mit Max Schrems auch einer der bekanntesten Datenschützer Österreichs die vom Roten Kreuz gestaltete App unterstützte. Zuletzt wurde es um "Stopp Corona" ohnehin äußerst ruhig. Wie das Gesundheitsministerium der "Presse" nun mitteilte, sei "eine Weiterführung aus aktueller Sicht nicht vorgesehen". Die App sei zwar zu Beginn der Pandemie sinnvoll gewesen, jedoch sukzessive weniger genutzt worden, begründet das Ministerium den Schritt. 

Unklar, wie Ende aussehen wird

Gleichzeitig seien im Laufe der vergangenen zwei Jahre andere Instrumente und vertraute Apps wie der "Grüne Pass" entwickelt worden, die gut angenommen würden, heißt es aus dem Ressort. Außerdem hätte die Bevölkerung in diesem Zeitraum den Umgang mit dem Coronavirus und den notwendigen Schutzmaßnahmen gut verinnerlicht.

Das Rote Kreuz bedauert das Aus sehr. Immerhin hätten über 17.000 Personen ihre Kontakte über die App gewarnt, heißt es. Ob die App mit 1. März einfach nicht mehr funktioniert oder wie man ihr Auslaufen moderiert, ist laut Rotem Kreuz noch offen.

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