Politik

Nach Facebook-Sperre: Strache postet nun hier

Heute Redaktion
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HC Strache ist nicht mehr Herr seiner Facebook-Seite, wie "Heute" aufdeckte. Doch es gibt eine zweite Page - sein privates Profil - wo er noch das tun darf, was er will.

Rund 800.000 Fans der Seite "HC Strache" sehen seit ein paar Tagen nur noch das, was die FPÖ-Zentrale für richtig befindet. Dem ehemaligen Parteichef wurde die Möglichkeit zur direkten Kommunikation mit seinen Fans weggenommen.

++ Hier mehr dazu: FPÖ nimmt Strache Facebook weg ++

Privates Profil

Doch alles ist für Strache nicht verloren. Parallel zu seiner Fan-Page als Politiker betrieb er schon lange auch sein privates Profil als quasi öffentliche Seite. Diese Seite, der knapp 50.000 Menschen "folgen" (liken kann man eine private Seite nicht), ist nun seine einzige Möglichkeit, im Facebook-Universum zu posten.

Und das tut er auch. Womöglich das, was ihm die Partei auf seiner offiziellen Seite nun nicht mehr erlaubt.

Brisantes Posting: Kurz-Rücktritt gefordert

Das aktuelle Posting bietet tatsächlich einiges an Sprengkraft. Strache zieht da über die ÖVP her und fordert den Rücktritt von Sebastian Kurz. Interessant: Während er in der Vergangenheit oft auf seinen beiden Seiten (Fan-Page und Privatprofil) dieselben Dinge postete, fehlt dieses Posting auf der nun FPÖ-verwalteten Fan-Page.

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Worum geht's? Strache will im Video plötzlich doch die Wahrheit gesagt haben. Zumindest teilweise. Denn seine Behauptung aus dem Ibiza-Video, dass Heidi Horten der ÖVP 500.000 Euro gespendet hat, sieht er nun bestätigt. Er ärgert sich auch darüber, dass die ÖVP mit den monatlichen Überweisungen von 49.000 Euro die sofortige Meldepflicht an den Rechnungshof "unterlaufen" hätte.

"Wann tritt eigentlich Sebastian Kurz (ÖVP) zurück?", fragt er sich abschließend. (Update: Diesen letzten Satz hat Strache später wieder herausgelöscht.)

Ibiza hat gestimmt

Auch spannend: Er beginnt sein Posting mit der Aussage, dass seine Aussage im Ibiza-Video "doch gestimmt" hätte. "Hat mein auf Ibiza 2017 erzähltes Gerücht (...) doch gestimmt", schreibt er.

Auch ein anderes "Gerücht", dass Strache im Ibiza-Video angesprochen haben will, sieht er bestätigt: Die Übernahme der Kronen Zeitung durch Kurz' "engen Freund" Rene Benko. (csc)