Gefährdete Art

Illegal – Fünf neue Mitbewohner im Haus des Meeres

Ein Strahlenschildkröten-Quintett, einst Opfer illegalen Wildtierhandels, sind jetzt vom Tiergarten Schönbrunn ins Haus des Meeres gezogen.
Heute Tierisch
10.09.2025, 12:20
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Im Haus des Meeres in Wien-Mariahilf gibt’s wieder tierischen Zuwachs: Gleich fünf Strahlenschildkröten (Astrochelys radiata) sind in die Madagaskaranlage im neunten Stock eingezogen. Die Schildkrötenart kann bei guter Haltung ein äußerst hohes Alter erreichen. So wurde die berühmte Strahlenschildkröte Tuʻi Malila, die einst vom britischen Seefahrer James Cook nach Tonga gebracht wurde, mindestens 188 Jahre alt, berichtet der Zoo.

Derzeit ist die Strahlenschildkröte jedoch massiv vom Aussterben bedroht. In ihrer Heimat im Süden Madagaskars, wo sie in trockenen Dornbusch- und Savannenlandschaften lebt, geht ihr Lebensraum immer mehr verloren. Hauptursachen sind Abholzung, illegale Jagd und vor allem der internationale Wildtierhandel. Es wird geschätzt, dass in den letzten Jahrzehnten Hunderttausende dieser Tiere geschmuggelt wurden. Die internationale Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) führt die Strahlenschildkröte deshalb auf der Roten Liste als "vom Aussterben bedroht".

Vom Schuggeltier zum Zoo-Star

"Noch zu Beginn dieses Jahres verursachten Überschwemmungen auf Madagaskar große Verluste in der Wildtierpopulation. Mit Spenden an die Turtle Survival Alliance vor Ort konnten wir zumindest ein kleines Stück Hoffnung schenken und dazu beitragen, dass möglichst viele Strahlenschildkröten vor dem Ertrinken gerettet werden", berichtete "Haus des Meeres"-Direktor Jeff Schreiner.

Haus des Meeres Zoodirektor Jeff Schreiner mit den neu angekommenen Strahlenschildkröten.
UNBEKANNT / APA / picturedesk.com

Die fünf neuen Bewohner im Haus des Meeres haben ebenfalls eine bewegte Vergangenheit hinter sich. "Vor über zehn Jahren wurden sie Opfer des illegalen Wildtierhandels und beschlagnahmt. Seither lebten sie im Tiergarten Schönbrunn, bevor sie nun im Haus des Meeres ein neues Zuhause gefunden haben - ein Zuhause, das ihnen, wenn alles gut geht, für mindestens 150 Jahre Sicherheit und Schutz bietet", so Robert Riener, Kurator und stellvertretender Direktor des Haus des Meeres.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 10.09.2025, 13:03, 10.09.2025, 12:20
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