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Streamer-Sperren, weil sie geheime Daten enthüllen

Der Streamingdienst Twitch wurde gehackt, wobei viele geheime Daten veröffentlicht wurden. Selbst Streamer haben diese veröffentlicht – mit Folgen.

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    Unzählige Daten wurden von der Streaming Plattform Twitch gestohlen. Darunter auch, wie viel die Streamerinnen und Streamer verdienen. Diese Lohnliste wird momentan heiß diskutiert – ganz zum Ärger von Twitch.
    Unzählige Daten wurden von der Streaming Plattform Twitch gestohlen. Darunter auch, wie viel die Streamerinnen und Streamer verdienen. Diese Lohnliste wird momentan heiß diskutiert – ganz zum Ärger von Twitch.
    Reuters

    Die von Amazon gekaufte Streaming-Plattform Twitch wurde vor wenigen Tagen gehackt. Etwa 125 GB Daten wurden von einem anonymen Hacker oder einer Hackerin gestohlen. Der Datensatz beinhaltet unter anderem Informationen über Streamer und Streamerinnen – zum Beispiel, wie viel sie auf Twitch verdienen. Solche Daten regen natürlich zu Diskussionen an und so wird auf der Plattform munter über den Leak geredet.

    Schließlich wollen alle wissen, wie viel die Arbeitskollegen und -kolleginnen und die Chefin verdienen. So gibt es auch auf anderen Arbeitsstellen auf Neudeutsch gesagt ein wenig Gossip. Genau das passiert auch auf Twitch. An solchen Diskussionsrunden hat aber die Tochterfirma von Amazon gar keine Freude. Sie möchte am liebsten, dass überhaupt nicht über die gestohlen Daten gesprochen wird und greift mit aller Härte durch.

    So wurden jetzt schon verschiedenen Streamerinnen und Streamer bis zu einem Monat gesperrt, weil sie über die Gehälter anderer Streamerinnen und Streamer diskutierten und die Plattform kritisierten. So die Vermutung der Streamenden, denn offiziell hat sich Twitch dazu nicht geäußert. Es fällt aber auf, dass gerade die Kanäle gebannt werden, die genau über dieses Thema gesprochen haben.

    Noch viel Material unveröffentlicht

    Der beliebteste deutsche Streamer MontanaBlack hat in den letzten zwei Jahren über knapp 2,5 Millionen US-Dollar verdient, wenn man dem Leak glauben kann. Auch hat der anonyme Hacker oder die Hackerin angeblich Beweise gefunden, dass Twitch ein Konkurrenzprodukt zu der Gaming-Plattform Steam plant und es gibt angeblich auch eine Liste mit Streamern und Streamerinnen – die, egal was sie anstellen – nicht gebannt werden dürfen. Auch das sorgt für viel Gesprächsstoff.

    Die Zukunft bleibt spannend, denn der anonyme Hacker oder die Hackerin hat anscheinend noch viel Material nicht veröffentlicht, darunter mehr Details, wie beispielsweise die Wohnadressen der Streamer und Streamerinnen. Es bleibt also spannend, wie Twitch reagieren wird, und es bleibt auch die Frage offen, ob der Twitch-Leak wirklich dazu geführt hat, dass so viele Leute gebannt wurden.

    Hintergrund für den Hack sei gewesen, dass der Hacker oder die Hackerin der Plattform schaden wollte. Denn man sei nicht damit einverstanden, wie sich die Plattform entwickelt habe. So wurde unter anderem die Forderung gestellt, weniger nackte Haut, dafür mehr E-Sport und Gaming-Content zu zeigen.

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