Wirtschaft

Streiks fix – dann legen Metaller ihre Arbeit nieder 

Bei den Verhandlungen zu den Kollektivverträgen geht es bei den "Metallern" in die entscheidende Phase. Die Gewerkschaft bereitet schon Streiks vor. 

Michael Rauhofer-Redl
Metallarbeiter an einem Schmelzofen. Symbolbild
Metallarbeiter an einem Schmelzofen. Symbolbild
Christian Vorhofer / Westend61 / picturedesk.com

Vor der entscheidenden Kollektivvertragsverhandlungsrunde am 3. November versammelten sich heute Mittag BetriebsrätInnen der gesamten Metallindustrie im Veranstaltungszentrum St. Pölten, um die letzten Abstimmungen für gewerkschaftliche Arbeitskampfmaßnahmen zu treffen. Laut einer einstimmig beschlossenen Resolution kommt es ab Montag, den 7. November, zu dreistündigen Warnstreiks, sollte bis dahin kein Abschluss mit dem Fachverband Metalltechnische Industrie (FMTI) möglich sein.

"Unsere Forderung nach 10,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt ist weiter aufrecht. Falls auch am 3. November nichts weitergeht, wird es nächste Woche in den Betrieben zu Arbeitsniederlegungen kommen", erklären die beiden Chefverhandler der Gewerkschaften, Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA) in einer Aussendung.

Gewerkschaft legt Forderungen offen

Neben 10,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt fordern die Gewerkschaften eine deutliche Anhebung der Lehrlingseinkommen, einen Zuschlag von 50 Prozent für Samstagsarbeit, einen Überstundenzuschlag von 75 Prozent für die 10. Arbeitsstunde, die leichtere Erreichbarkeit der sechsten Urlaubswoche und die Aufnahme von Verhandlungen, um das bestehende Entlohnungsschema weiterzuentwickeln. Wie weit man zuletzt noch auseinander war, zeigte die Reaktion der Arbeitnehmerseite nach der zweiten Verhandlungsrunde. Darin fühlte man sich von den Arbeitgebern provoziert. 

Der FMTI bietet bisher eine Erhöhung der IST-Löhne und -Gehälter um 4,1 Prozent. Die kollektivvertraglichen Mindestlöhne, Mindestgehälter, Zulagen und Aufwandsentschädigungen sollen jedoch nicht erhöht werden. Darüber hinaus fordern die Arbeitgeber, dass die Beschäftigten durchgehend bis zu 23 Wochen lang 60 Stunden pro Woche arbeiten dürfen sowie dauerhaft mehr Sonn- und Feiertagsarbeit und die Reduktion von Überstundenzuschlägen.

Die vierte KV-Verhandlungsrunde mit dem FMTI startet amDonnerstag um 11 Uhr in der Wirtschaftskammer Österreich.

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