Fussball
Streit der Top-Klubs: PSG sauer auf "respektloses" Real
Real-Boss Florentino Perez deutet den künftigen Transfer von Kylian Mbappe an. Paris reagiert erbost. Den "Königlichen" fehle der Respekt.
Das Tauziehen um Kylian Mbappe geht weiter! Der französische Jung-Star wurde im Sommer kräftig von Real Madrid umworben. Die Spanier boten am letzten Transfertag bis zu 200 Millionen Euro für die Dienste des Stürmers. Paris Saint-Germain lehnte ab, ging mit dem Supersturm Mbappe, Lionel Messi und Neymar Jr. in die Saison.
Aber: Mbappe will sich seinen Traum-Transfer erfüllen und sitzt am längeren Ast. Sein Vertrag läuft aus, er dürfte kommenden Sommer ablösefrei wechseln. Bei Paris gibt es erste Anzeichen, dass sich die Stürmer-Stars in die Haare bekommen. Die Mega-Offensive harmoniert nicht gut. Mbappe verriet zudem diese Woche erstmals öffentlich in einem Interview, dass er im vergangenen Juli einen Transferwunsch platziert habe. Jetzt startet Real einen zweiten Anlauf.
Präsident Florentino Perez wird in der Zeitung "El Debate" zitiert: "Im Jänner werden wir Neuigkeiten zu Mbappe haben. Wir hoffen, dass wir es bis zum 1. Jänner geregelt haben." Später gibt Perez beim Sender "RMC Sport" an, "falsch interpretiert" worden zu seien: "Was ich gesagt habe, ist, dass ich bis zum nächsten Jahr warten muss, um Nachrichten zu verkünden. Dies geschieht stets mit Respekt vor PSG, mit denen wir gute Beziehungen haben."
Perez rudert zu spät zurück. Der Schaden ist angerichtet. PSG-Sportdirektor Leonardo ist erbost. In der "L'Equipe" nimmt er Stellung: "Real darf sich nicht weiter so verhalten. Das ist ein Mangel an Respekt, den wir nicht tolerieren können. Das geht schon seit zwei Jahren so."
Leonardo weiter: "Die Transferperiode ist vorbei. Es gibt Spiele, und Real Madrid kann sich nicht weiter so verhalten. Das muss aufhören. Kylian ist Spieler von Paris St. Germain, und der Verein will, dass dieses Verhältnis noch lange besteht."
Brisant: Real darf erst im Jänner mit dem 22-Jährigen über einen Vorvertrag sprechen. Das wurde Perez wohl erst nach seiner ursprünglichen Äußerung bewusst. Jetzt herrscht dicke Luft. Paris droht, seinen Star ein Jahr nach dem 200-Millionen-Gebot gratis zu verlieren.