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Streit um Pensionserhöhungen entbrannt

Die hohen Preise in Österreich sorgen für einen weiteren Streit in der Innenpolitik. Nun geht es darum, um viel die Pensionen steigen sollen.

Tobias Kurakin
Das österreichische Pensionssystem gerät unter Druck.
Das österreichische Pensionssystem gerät unter Druck.
Frank HOERMANN / dpa Picture Alliance / picturedesk.com

In Österreich ist zuletzt ein hitziger Streit darüber entbrannt, wie hoch künftig die Pensionen sein sollen bzw. wie sehr diese steigen sollen. Schon jetzt ist laut Berechnungen der Statistik Austria ein Zuwachs von 5,8 Prozent für die Pensionen sicher, darüber hinaus wird heftig debattiert.

SPÖ fordert zehn Prozent mehr Pensionen

Präsident des Pensionistenverbandes Peter Kostelka (SPÖ) fordert eine Pensionserhöhung von zehn Prozent. Dieser Vorschlag findet aber nicht überall Anklang. Auch die Präsidentin des ÖVP-Seniorenbundes, Ingrid Korosenc, nennt den Plan eine "plakative Forderung". Sie würde sich eine Anpassung an die Inflation und zusätzliche Maßnahmen wünschen. Die Regierung kann diesem Begehren viel abgewinnen.

Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) und Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) haben zuletzt auch eine Staffelung der Pensionen durchklingen lassen. Demnach wollen die Regierenden "jene, die besonders unter der Teuerung leiden, stärker entlasten“. Der Grüne-Sozialminister will sicherstellen, dass sich jene, die auf soziale Unterstützung angewiesen sind, das Leben weiterhin leisten können.

Die rote Forderung nach zehn Prozent dürfte demnach nicht kommen. Auch Bernd Marin, einer der führenden Pensionsexperten in Österreich, nennt den Vorschlag im Kurier "lebensfremd und unfair". Ein solcher Schritt würde nämlich dafür sorgen, dass "Pensionisten deutlich bessergestellt als die Erwerbstätigen, die heuer häufig mit Reallohneinbußen rechnen müssen“.

Der Experte geht aber selbst davon aus, dass die Regierung die Inflation über 5,8 Prozent hinaus anpassen wird. Die Pensionen werden jedoch auch in Zukunft ein wichtiges Thema sein. Wenn die Generation der "Babyboomer" in Ruhestand geht, wird das Pensionsloch um 1,9 Millionen neuen Pensionisten bis 2035 größer werden.

Die Angst einiger Jungen, die befürchten keine Pension mehr zu erhalten, teilt Marin nicht. "Die Frage ist nicht, ob man eine Pension erhält, sondern welche reale Kaufkraft hinter dem Rechtsanspruch stehen wird", so der Experte.

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